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- Geschrieben von: Redaktion GS/KI
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Ulm, ein malerischer Ortsteil der Stadt Renchen im Ortenaukreis von Baden-Württemberg, besticht durch seine reiche Geschichte und die idyllische Lage am Fuße des Schwarzwaldes. Mit einer Einwohnerzahl von etwa 2050 und einer Eingemeindung zum 1. Januar 1975, vereint Ulm historische Tiefe und moderne Entwicklung.
Koordinaten und Höhenlage
- Koordinaten: 48° 35′ N, 8° 3′ O
- Höhe: etwa 163–176 m ü. NHN
- Postleitzahl: 77871
- Vorwahl: 07843
Geschichte
Ulm gehört zu den ältesten Siedlungen der Region. Der Ortsname stammt von der indogermanischen Wortwurzel uel- (drehen, winden, wälzen) und verweist auf einen Gewässernamen. Die erste urkundliche Erwähnung als "Ulmena" datiert auf 1070 in einer Schenkungsurkunde an das Fürstbistum Straßburg.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde Ulm unter verschiedenen Namen wie "Ulmen" (1270), "Ulme" (1285) und "Ulma" (1347) erwähnt. Der Straßburger Bischof etablierte hier seine erste Verwaltung im Renchtal und richtete ein Gericht ein, zu dem die Orte Erlach, Haslach, Mösbach, Ringelbach, Stadelhofen und Tiergarten gehörten.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss ging das straßburgische Amt Oberkirch, einschließlich Ulms, an das Kurfürstentum Baden über. Seit 1907 führt Ulm ein eigenes Wappen: einen Apfelbaum mit roten Früchten auf grünem Boden.
Demographie
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand:
- 1939: 1.304 Einwohner
- 1961: 1.526 Einwohner
- 1970: 1.633 Einwohner
Lage und Siedlung
Ulm besteht aus mehreren Weilern und Hofstellen, darunter Armenhöfe, Kaier, Kolbenhalde, Reiersbach, Weingarten und Rothof. Die landwirtschaftlich geprägte Region ist bekannt für Obst- und Weinbau. Rund 120 Abfindungsbrennereien verarbeiten das Obst zu hochwertigen Obstbränden.
Pfarrkirche St. Mauritius und religiöses Erbe
Die Pfarrkirche St. Mauritius, erstmals 1274 erwähnt, ist ein zentrales kulturelles und religiöses Bauwerk. Der untere Teil des Turms stammt aus dem Jahr 1416, während das Hauptgebäude 1820 erbaut wurde. Die original erhaltene Orgel von Jacob Forrell wurde 1991 auf ihren Zustand von 1873 zurückgeführt. Ulm führt seit 1655 ein Kirchenbuch und war einst Standort eines Kapuzinerklosters.
Ulm heute
Heute zählt Ulm etwa 2050 Einwohner und hat sich zu einem lebendigen und modernen Ort entwickelt. Zu den bedeutenden Projekten der letzten Jahre gehören der Bau einer Sporthalle und die Renovierung der Ullenburghalle, die nun für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Die Erschließung neuer Baugebiete, wie "Braite Ost" mit 100 Wohneinheiten, trägt zur positiven Entwicklung bei.
Wirtschaftlich ist Ulm durch die Familienbrauerei Bauhöfer und den Automobilzulieferer Erdrich Umformtechnik geprägt. Im Jahr 2008 nahm Ulm erfolgreich am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teil, wobei der Dorfplatz neu gestaltet wurde.
Fazit
Ulm in Renchen verbindet historische Bedeutung mit modernem Lebenskomfort. Die reiche Geschichte, gepaart mit der idyllischen Lage und der kontinuierlichen Entwicklung, macht Ulm zu einem besonderen Ort im Herzen des Ortenaukreises.
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Ulm ist ein Ortsteil von Renchen im Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Der Ortsteil hat eine lange Geschichte und wurde erstmals 1070 urkundlich erwähnt. Ulm war Sitz eines bischöflich-straßburgischen Gerichts und später Teil des Kurfürstentums Baden. 1975 wurde Ulm in die Stadt Renchen eingemeindet.
Ulm liegt am Fuße des Schwarzwalds und ist bekannt für seine Landwirtschaft, insbesondere den Obst- und Weinbau. Der Ortsteil umfasst mehrere Weilern und Hofstellen. Die katholische Pfarrkirche St. Mauritius wurde 1820 erbaut und verfügt über eine historische Orgel.
Heute zählt Ulm rund 2050 Einwohner und hat in den letzten Jahren mehrere Investitionsprojekte umgesetzt, wie den Bau einer Sporthalle und die Renovierung der Ullenburghalle. Der Ortsteil verfügt über eine eigene Brauerei und ist Sitz des Automobilzulieferers Erdrich Umformtechnik. Ulm hat sich 2008 am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" beteiligt und den Dorfplatz neu gestaltet.
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Das Simplicissimus-Haus in Renchen, Baden-Württemberg, ist ein Literaturmuseum, das sich der Rezeption der Werke von Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen widmet. Grimmelshausen, der im 17. Jahrhundert den bekannten Abenteuerroman "Der Abenteuerliche Simplicissimus" veröffentlichte, war von 1667 bis zu seinem Tod 1676 Schultheiß von Renchen.
Das Museum wurde 1998 eröffnet und befindet sich in einem ca. 1760 erbauten Ackerbürgerhaus. Es zeigt eine Sammlung von Originalgraphiken und Zeichnungen verschiedener Künstler des 20. Jahrhunderts, die sich mit dem Inhalt des Romans "Simplicissimus" beschäftigen. Die Dauerausstellung umfasst rund 250 Kunstwerke auf zwei Ebenen.
Der Träger des Museums ist der Förderverein Grimmelshausenfreunde Renchen. Im Juni 2015 wurde ein Anbau mit einem Veranstaltungsraum und einem Archiv eingeweiht, der das Museum erweiterte und dennoch den Charakter des historischen Ackerbürgerhauses erhalten blieb. Im Simplicissimus-Haus finden regelmäßig Grimmelshausen-Tagungen, Lesungen und Konzerte statt.
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Der Korker Wald im Ortenaukreis, Baden-Württemberg, ist ein bedeutendes Vogelschutzgebiet, das sich über 28,267 km² erstreckt und ein vielfältiges Ökosystem beherbergt. Dieses Schutzgebiet wurde am 5. Februar 2010 offiziell ausgewiesen und ist bekannt für seine artenreiche Vogelwelt und seine beeindruckenden alten Waldlandschaften.
Lage und Ausdehnung
Das Vogelschutzgebiet „Korker Wald“ erstreckt sich über sieben Teilgebiete und verteilt sich auf vier Städte und zwei Gemeinden:
- Stadt Achern: 124,4178 ha (4,4 %)
- Stadt Kehl: 435,2773 ha (15,39 %)
- Stadt Renchen: 430,7206 ha (15,23 %)
- Stadt Rheinau: 700,0585 ha (24,76 %)
- Gemeinde Appenweier: 561,2216 ha (19,85 %)
- Gemeinde Willstätt: 575,016 ha (20,34 %)
Geographisch liegt das Gebiet westlich der Bundesautobahn 5, südlich der Landesstraße 87 und nördlich der Bahnstrecke Appenweier–Strasbourg.
Beschreibung und Lebensraumklassen
Der Korker Wald ist ein großflächiger Waldkomplex, der sich durch alte Eichen-Hainbuchenwälder, eichenreiche Erlen-Eschenwälder, Erlenbruchwälder und naturnahe Waldbäche auszeichnet. Besonders hervorzuheben ist, dass das Gebiet als eines der wichtigsten Dichtezentren des Mittelspechts in Baden-Württemberg gilt. Die Lebensraumklassen im Korker Wald sind wie folgt verteilt:
- Binnengewässer, stehend und fließend: 2 %
- Trockengelegtes Grünland: 3 %
- Anderes Ackerland: 1 %
- Laubwald: 90 %
- Mischwald: 4 %
Schutzzweck und Erhaltungsziele
Das Hauptziel des Schutzgebiets ist die Erhaltung der Lebensräume und Brutstätten von zahlreichen Vogelarten, die nach der Vogelschutzrichtlinie besonders geschützt sind. Im Korker Wald finden sich bedeutende Brut- und Zugvogelarten, die durch spezifische Maßnahmen geschützt werden sollen.
Brutvögel
- Eisvogel (Alcedo atthis): Erhaltung naturnaher Gewässer und Uferstrukturen, die als Brut- und Jagdhabitate dienen.
- Grauspecht (Picus canus): Schutz von reich strukturierten Laubwäldern und Totholzbeständen.
- Mittelspecht (Dendrocopos medius): Erhaltung von Eichen- und Auenwäldern mit alten Bäumen und Totholz.
- Neuntöter (Lanius collurio): Förderung extensiver Bewirtschaftungsweisen und Schutz von Heckenlandschaften.
- Rotmilan (Milvus milvus): Bewahrung vielfältig strukturierter Kulturlandschaften und alter Baumhorste.
- Schwarzmilan (Milvus migrans): Schutz naturnaher Fließgewässer und alter Waldbestände.
- Schwarzspecht (Dryocopus martius): Erhaltung großer Waldflächen mit Totholz und alten Bäumen.
- Wespenbussard (Pernis apivorus): Förderung strukturreicher Kulturlandschaften und Horstbäume.
Zugvögel
- Baumfalke (Falco subbuteo): Erhaltung lichter Wälder und offener Landschaften mit alten Bäumen und Gewässern.
- Hohltaube (Columba oenas): Schutz von Laubwäldern und Grünlandgebieten mit alten Bäumen und Höhlen.
Fazit
Der Korker Wald ist ein bedeutendes Schutzgebiet, das nicht nur für Vogelarten, sondern auch für das gesamte Ökosystem von großer Bedeutung ist. Durch gezielte Schutzmaßnahmen und die Bewahrung naturnaher Lebensräume wird sichergestellt, dass dieses wertvolle Gebiet auch in Zukunft ein Refugium für seltene und gefährdete Vogelarten bleibt.
Weblinks
- Weitere Informationen zum Korker Wald und seinen Schutzmaßnahmen finden Sie auf der Webseite des Regierungspräsidiums Freiburg.
Einzelnachweise
- Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Verordnung vom 5. Februar 2010
- Regierungspräsidium Freiburg, Beschreibung des Schutzgebiets Korker Wald