Böfingen ist ein Stadtteil von Ulm in Baden-Württemberg mit 12.161 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2019). Der Ort liegt etwa fünf Kilometer nordöstlich des Ulmer Stadtzentrums am Abhang der Schwäbischen Alb. Böfingen ist reich an historischen Hintergründen und bietet eine vielfältige Infrastruktur.
Die Geschichte von Böfingen reicht bis in die Zeit der Alamannen zurück. Siedlungsreste aus dieser Epoche wurden auf der Gemarkung gefunden. Um 1125 wurde eine Burg errichtet, die jedoch 1376 zerstört wurde. Böfingen war ursprünglich Besitz des Klosters Reichenau, das es mit dem Burgstall an die Stadt Ulm verkaufte. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Besitz mehrfach, bis 1587 ein neues Schloss erbaut wurde.
Im 19. Jahrhundert wurden in Böfingen drei Werke der Bundesfestung Ulm errichtet. Seit 1938 ist der Ort formell ein Ulmer Stadtteil. In den 1950er Jahren wurde eine neue Wohnsiedlung angelegt, um den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. In den folgenden Jahrzehnten erfuhr Böfingen weitere Erweiterungen und infrastrukturelle Entwicklungen.
In der Donau, südöstlich der Böfinger Ortsmitte, liegt das 1953 in Betrieb genommene „Kraftwerk Böfinger Halde“, das leistungsstärkste Wasserkraftwerk der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm.
Ein besonderer Blickfang ist das Böfinger Schloss, ein Renaissancebau von 1587, der durch den Ulmer Patrizier Jacob Löw erbaut wurde. Das Schloss befindet sich oberhalb der Donau und ist ein Zeugnis der historischen Architektur.
Böfingen ist ein Stadtteil mit einer reichen Geschichte und einer vielfältigen Infrastruktur, der sich kontinuierlich weiterentwickelt und für Einwohner und Besucher gleichermaßen attraktiv bleibt.