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Die italienische Automobilindustrie steht derzeit vor gravierenden Herausforderungen. Im ehemaligen Fiat-Stammwerk in Turin Mirafiori wurden bis Ende September nur noch 22.240 Autos produziert, was einem Rückgang von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese alarmierenden Zahlen spiegeln die tiefergehende Krise der Branche wider, die sich in einem signifikanten Rückgang der Produktion niederschlägt.

Laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" sank die Gesamtproduktion von PKW und leichten Nutzfahrzeugen in Italien bis Ende September um 31,7 Prozent auf 387.600 Einheiten. Besonders dramatisch ist der Rückgang bei der Produktion von PKW, die im Vergleich zum Vorjahr sogar um 40 Prozent gesenkt wurde.

Arbeitsplatzverlust und Generalstreik

Die großen Gewerkschaften in Italien äußern ernste Bedenken hinsichtlich des drohenden Verlustes von bis zu 25.000 Arbeitsplätzen und der Schließung von Werken. In Reaktion auf die alarmierende Situation haben sie für den 18. Oktober zu einem Generalstreik aufgerufen. Für das Gesamtjahr 2024 wird ein Produktionsrückgang von einem Drittel im Vergleich zu 2023 erwartet, was die Produktion auf knapp eine halbe Million Einheiten drücken könnte – ein Niveau, das zuletzt in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts erreicht wurde.

Regionale Unterschiede in der Produktion

Die Krise macht sich besonders stark im Stellantis-Werk Modena bemerkbar, wo bis Ende September lediglich 220 Maserati produziert wurden. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr waren es noch 910 Fahrzeuge. Auch im süditalienischen Cassino sind die Produktionszahlen dramatisch gesunken; dort liefen nur noch 19.710 Fahrzeuge vom Band, während es im Jahr 2019 noch über 200.000 waren.

Im ehemaligen Fiat-Stammwerk Turin Mirafiori ist die Situation ähnlich besorgniserregend: Der Marktanteil von Stellantis in Italien fiel im September auf nur noch 24 Prozent.

Nischenanbieter können die Industrie nicht retten

Obwohl Marken wie Ferrari und Lamborghini weiterhin erfolgreich sind, können sie die italienische Automobilindustrie nicht retten. Diese Nischenanbieter produzieren jährlich lediglich etwa 10.000 Fahrzeuge, was bei Weitem nicht ausreicht, um die gesamte Branche zu stabilisieren.

Fazit

Die italienische Automobilindustrie durchlebt eine der schwersten Krisen ihrer Geschichte. Mit dramatischen Produktionsrückgängen, der Angst vor massiven Arbeitsplatzverlusten und einem bevorstehenden Generalstreik steht die Branche vor einer ungewissen Zukunft. Die Herausforderungen sind immens, und ohne umfassende Maßnahmen zur Stabilisierung und Unterstützung könnte die italienische Automobilindustrie langfristig an Bedeutung verlieren.

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