Der Landkreis Mayen-Koblenz ist mit 219.001 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) der bevölkerungsreichste Landkreis in Rheinland-Pfalz. Er entstand 1970 durch die Zusammenlegung der Landkreise Mayen und Koblenz und erstreckt sich entlang des Mittelrheins und der Untermosel. Die kreisfreie Stadt Koblenz fungiert als Verwaltungssitz, gehört jedoch nicht zum Kreisgebiet.
Das Kreisgebiet umfasst sowohl links- als auch rechtsrheinische Regionen sowie Teile der Osteifel, des Westerwalds und des Hunsrücks. Landschaftlich prägen es das Maifeld, die Pellenz und die Hohe Eifel. Wichtige Gewässer sind neben Rhein und Mosel die Nette, der Elzbach und der Laacher See.
Der Landkreis grenzt an mehrere benachbarte Landkreise, darunter Ahrweiler, Neuwied, Westerwaldkreis, Rhein-Lahn-Kreis, Rhein-Hunsrück-Kreis, Cochem-Zell und Vulkaneifel sowie an die Stadt Koblenz.
Bis ins Jahr 1800 war das Gebiet in zahlreiche Herrschaftsgebiete unterteilt, darunter Kurtrier und Kurköln. Ab 1815 gehörte es zu Preußen und wurde in mehrere Kreise gegliedert. 1970 fusionierten die Kreise Mayen und Koblenz im Rahmen einer Kreisreform. Seitdem unterlag das Gebiet weiteren strukturellen Anpassungen, darunter Gebietsverluste an benachbarte Kreise und die kreisfreie Stadt Koblenz.
Die Bevölkerung des Landkreises wuchs von 185.800 Einwohnern im Jahr 1970 auf über 219.000 im Jahr 2023. Die Konfessionsstruktur hat sich dabei stark gewandelt: 2005 waren noch 67,2 % der Einwohner römisch-katholisch, 2022 nur noch 51,1 %, während der Anteil der Konfessionslosen auf 35,9 % anstieg.
Der Landkreis ist gut an das Schienennetz angeschlossen. Koblenz dient als Eisenbahnknotenpunkt mit Verbindungen entlang von Rhein und Mosel. Historische Bahnlinien wie die Strecke Andernach–Mayen wurden jedoch teilweise stillgelegt.
Straßentechnisch durchziehen den Landkreis mehrere Bundesautobahnen, darunter die A61 (Koblenz–Köln) und die A48 (Ulmen–Koblenz), sowie wichtige Bundesstraßen wie die B9.
Der Landkreis Mayen-Koblenz beherbergt zahlreiche Burgen und Schlösser, darunter die weltberühmte Burg Eltz, Schloss Bürresheim und die Genovevaburg in Mayen.
Sakralbauten wie der Mariendom in Andernach oder die Benediktinerabtei Maria Laach sind ebenfalls bedeutsame Kulturdenkmäler. Zudem bieten der Vulkanpark sowie der Geysir Andernach spannende Einblicke in die geologische Vergangenheit der Region.
Jährlich stattfindende Volksfeste, wie das Moselfest Winningen, der Lukasmarkt in Mayen und der Michelsmarkt in Andernach, sind fester Bestandteil des regionalen Brauchtums.
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Platz 134 von 402 Regionen in Deutschland und wurde als Gebiet mit „Zukunftschancen“ eingestuft. Neben Landwirtschaft und Tourismus spielen mittelständische Unternehmen und industrielle Produktion eine bedeutende Rolle in der regionalen Wirtschaft.
Mayen-Koblenz weist 26 Naturschutzgebiete auf, darunter das Nettetal, den Namedyer Werth mit dem Geysir Andernach sowie den Laacher See. Diese Gebiete tragen zum Erhalt der regionalen Flora und Fauna bei und bieten Erholungsmöglichkeiten für Einheimische und Besucher.