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Die Villa Becker liegt malerisch auf der Wilferdinger Höhe im Nordwesten von Pforzheim und dient seit 1985 als Logenhaus der Freimaurerloge Reuchlin i.O. Pforzheim. Ihr geschichtlicher Wert und ihre vielseitige Nutzung machen sie zu einem bedeutenden Teil des kulturellen Erbes der Stadt.
Geschichte
Errichtet im Jahr 1913, wurde die Villa ursprünglich für den Privatier Karl Friedrich Staib erbaut. Während des Ersten Weltkriegs betrieb Staib hier das Café Lindenhof, ein beliebter Treffpunkt.
In den 1920er Jahren wechselte die Villa in den Besitz des Schmuckfabrikanten Wilhelm Becker, nach dem sie benannt ist. Becker, der einen herausragenden Beitrag zur Stadtgeschichte leistete, wurde im April 1945 zum kommissarischen Oberbürgermeister von Pforzheim ernannt. Während dieser kritischen Phase diente die Villa als provisorisches Rathaus, da die Stadt durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs nahezu keine geeigneten Räumlichkeiten mehr besaß.
1983 erwarb die Freimaurerloge Reuchlin die stark renovierungsbedürftige Villa. Von 1985 bis 1989 wurde das Gebäude durch die Loge in Eigenarbeit nahezu vollständig restauriert.
Nutzung und Bedeutung
Heute ist die Villa Becker nicht nur Logenhaus der Freimaurer, sondern auch ein Ort kultureller Veranstaltungen. Der Verein zur Förderung der Erhaltung des Baudenkmals Villa Becker organisiert hier regelmäßig Veranstaltungen, die das kulturelle Leben der Stadt bereichern.
Mit ihrem historischen Charme und ihrer zentralen Rolle in der Geschichte Pforzheims, bietet die Villa Becker sowohl einen Einblick in die Vergangenheit als auch eine Plattform für kulturelle Aktivitäten in der Gegenwart.
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Die Villa Rothschild in der Hachelallee 88, Pforzheim, ist ein herausragendes Beispiel für den Jugendstil und ein bedeutendes denkmalgeschütztes Gebäude der Stadt. Erbaut im Jahr 1924, wurde die Villa für den jüdischen Juwelen- und Ringfabrikanten Emil Rothschild von dem renommierten Architekten A. Reinheimer aus Mainz entworfen.
Lage
Die Villa befindet sich am Rand der Hachelallee, die früher als Panoramaallee bekannt war. Dieses elegante Landhaus liegt auf einem großzügigen Eckgrundstück von etwa 900 m². Es ist die letzte erhaltene Villa, bevor das Gebiet in das Gewerbegebiet „Wilferdinger Höhe“ übergeht.
Architektonische Besonderheiten
Die Villa Rothschild besticht durch ihren markanten Jugendstil. Das Gebäude erstreckt sich über drei Stockwerke und zeichnet sich durch ein offenes Treppenhaus und hohe Decken mit kunstvollem Stuckwerk aus. Besonders auffällig ist das Satteldach mit dem querstehenden Baukörper, der dem Gebäude eine elegante und imposante Erscheinung verleiht. Diese architektonischen Merkmale unterstreichen die Exklusivität und den Luxus der Villa.
Heutige Nutzung
Heute wird die Villa Rothschild sowohl als Rechtsanwaltskanzlei als auch als privates Wohnhaus genutzt. Diese Kombination von beruflicher und privater Nutzung bewahrt den Charme und die Geschichte des Gebäudes, während es weiterhin eine zentrale Rolle in der Stadt Pforzheim spielt.
Die Villa Rothschild steht als ein wertvolles Erbe der Stadt Pforzheim und bietet einen Einblick in die architektonische Pracht des frühen 20. Jahrhunderts. Ihr Erhalt und ihre Nutzung als modernes Arbeits- und Wohnumfeld zeigen, wie historische Gebäude erfolgreich in die heutige Zeit integriert werden können.
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Der Gasometer Pforzheim ist ein faszinierendes historisches Bauwerk und ein bemerkenswertes Beispiel für die Umnutzung industrieller Anlagen in kulturelle Räume. Gelegen in Pforzheim, Baden-Württemberg, bietet dieser ehemalige Gasbehälter heute eine einzigartige Kulisse für beeindruckende Panorama-Ausstellungen.
Geschichte
Die Geschichte des Gasometers beginnt 1912, als er als einer der größten Gasbehälter seiner Zeit mit einem Volumen von 40.000 Kubikmetern errichtet wurde. Er diente als wichtiger Bestandteil der städtischen Gasversorgung, die bereits seit 1852 in Pforzheim etabliert war. Über die Jahre hinweg wurde der Gasometer genutzt, um Gas zu speichern, das vor allem abends benötigt wurde, als der Verbrauch besonders hoch war.
Mit der Umstellung auf Erdgas 1969 verlor der Gasometer seine ursprüngliche Funktion und wurde 2003 außer Betrieb genommen. Ein umfangreicher Umbau begann im Jahr 2005, um das Bauwerk für eine neue Nutzung vorzubereiten. Das Ziel war es, den Gasometer für kulturelle Zwecke zu erhalten und umzugestalten.
Weiternutzung und Umbau
Seit 2014 wird der Gasometer als Ausstellungsraum genutzt. Der Umbau verwandelte das Industriegebäude in einen einzigartigen Ausstellungsraum, der durch sein 40 Meter hohes und 40 Meter breites Inneres beeindruckt. Um die Struktur für Besucher zugänglich zu machen, wurden neue Betonwände und eine Aussichtsplattform hinzugefügt, die einen Panoramablick auf die stählernen Innenwände des alten Behälters ermöglichen. Ein modernes Eingangsgebäude und ein Bistro ergänzen die neue Nutzung des Gasometers.
Kulturelles Highlight
Das kulturelle Highlight des Gasometers ist die Ausstellung von Panoramabildern des Künstlers Yadegar Asisi. Diese beeindruckenden Rundgemälde verwandeln den Gasometer in eine Art begehbares Kunstwerk. Seit der Eröffnung der neuen Nutzung sind unter anderem das Panorama „Rom 312“, das „Great Barrier Reef“ und seit März 2023 das „Pergamon-Panorama“ zu sehen. Die Panoramen bieten den Besuchern eine immersive Erfahrung und erlauben es ihnen, in detailreiche und eindrucksvolle Szenarien einzutauchen.
Besucherinformation
Der Gasometer Pforzheim ist nicht nur ein historisches Bauwerk, sondern auch ein modernes Kulturzentrum. Besucher können die beeindruckende Architektur des Gasometers bewundern und die wechselnden Panorama-Ausstellungen genießen. Er befindet sich in einem Bereich, der leicht zugänglich ist, und bietet sowohl kulturelle Erlebnisse als auch gastronomische Angebote im angeschlossenen Bistro.
Der Gasometer Pforzheim bleibt ein bedeutendes Zeugnis der Stadtgeschichte und der industriellen Vergangenheit, während er sich gleichzeitig als Zentrum für zeitgenössische Kunst und Kultur etabliert hat.