Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Gert Hager (* 20. August 1962 in Pforzheim) ist ein deutscher SPD-Politiker. Er war von 2003 bis 2009 einer der beigeordneten Bürgermeister und von 2009 bis 2017 Oberbürgermeister von Pforzheim.

Nach dem Abitur am Hilda-Gymnasium und dem Zivildienst studierte Hager zunächst Politikwissenschaften, Geschichte und Recht an der Universität Heidelberg und dann Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz, wo er sein Diplom erwarb. Seit 1986 ist er SPD-Mitglied und arbeitete von 1991 bis 2003 in verschiedenen Positionen, unter anderem als Referent des SPD-Politikers Gunter Huonker und für die Bundesagentur für Arbeit.

2003 wurde Hager Bürgermeister für Schule, Soziales, Kultur und Sport in Pforzheim. 2009 gewann er die Oberbürgermeisterwahl gegen Amtsinhaberin Christel Augenstein und erhielt im zweiten Wahlgang 60,2 Prozent der Stimmen. In seiner Amtszeit als Oberbürgermeister setzte er sich für die Stadtentwicklung, den öffentlichen Nahverkehr, den Klimaschutz und die Integration von Migranten ein.

2017 unterlag Hager im ersten Wahlgang dem CDU-Kandidaten Peter Boch und zog sich anschließend aus der Politik zurück.

Newsflash: Pforzheim und Region

In der südlichen Grünanlage an der Jörg-Ratgeb-Straße in Pforzheim, nahe der Roßbrücke, finden Sie die eindrucksvolle Skulptur des „Knienden Jünglings“. Dieses bedeutende Kulturdenkmal, das ursprünglich von 1918 bis 1945 an der Ecke Hohlstraße/Dillweißerstraße stand, wurde von dem Pforzheimer Bildhauer Emil Bäuerle geschaffen.

Emil Bäuerle, der von 1881 bis 1952 lebte, begann seine künstlerische Ausbildung in Karlsruhe und war später als Lehrer an der Pforzheimer Kunstgewerbeschule tätig. Seine Arbeit als Bildhauer ist besonders durch das Jahr 1917 bis 1918 gekennzeichnet, als er die lebensgroße Statue des „Knienden Jünglings“ erschuf. Die Skulptur war ursprünglich Teil des „Jünglingsbrunnens“, der als Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkriegs errichtet wurde und vor der Schwarzwaldschule stand.

Die Figur des „niederknienden Kriegers“ aus Muschelkalk ist eine bewegende Darstellung von Schutzlosigkeit und Trauer. Mit einer Hand, die über den gesenkten Kopf gehalten wird, symbolisiert die Skulptur die Ohnmacht und das Leid der Soldaten des Ersten Weltkriegs. Durch diese Geste der Verletzlichkeit distanziert sich Bäuerle von heroisierenden Darstellungen und verleiht dem Werk den Charakter eines Mahnmals. In der Tradition mahnender Denkmäler, ähnlich den Arbeiten von Käthe Kollwitz und Ernst Barlach, erinnert der „Kniende Jüngling“ an das immense Leid und die Opfer des Krieges.

Heute steht die Skulptur als eindrucksvolles Kulturdenkmal in der Grünanlage und bietet Besuchern eine stille Gelegenheit zur Reflexion über die Vergangenheit und die Schrecken des Krieges.

 

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