Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Der Begriff Schuttberg beschreibt künstlich aufgeschüttete Hügel, die aus Trümmerschutt und Abfällen bestehen. Diese Bergformationen entstanden häufig nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen deutschen Städten, um die riesigen Mengen an Trümmern zu bewältigen, die durch Bombenangriffe verursacht wurden. Schuttberge sind eine bedeutende Erscheinung im städtischen Wiederaufbau und haben oft sowohl eine funktionale als auch eine symbolische Bedeutung.

Schuttberge in Deutschland

1. Historische Entstehung

  • Zweiter Weltkrieg: Viele Städte in Deutschland wurden während des Zweiten Weltkriegs durch alliierte Bombenangriffe stark beschädigt. Die Trümmer wurden oft auf bestehenden Anhöhen oder in anderen geeigneten Gebieten aufgeschüttet.
  • Wiederaufbau: Nach dem Krieg wurden diese Schuttberge angelegt, um die Städte von den Trümmern zu befreien und Platz für den Wiederaufbau zu schaffen.

2. Beispiele in Deutschland

  • Pforzheim - Wallberg: In Pforzheim wurde der Wallberg, eine natürliche Anhöhe nordwestlich der Stadt, mit Trümmerschutt aufgeschüttet. Der Gipfel des Schuttbergs erreicht eine Höhe von 418 Metern und überragt die Innenstadt um etwa 170 Meter. Der Wallberg beherbergt ein Mahnmal, das 2005 zum 60. Jahrestag der Bombardierung errichtet wurde. Zudem gibt es eine Aussichtsplattform, die einen weitreichenden Blick auf die Stadt und die Umgebung ermöglicht.
  • Hamburg - Schuttberg an der Deichtorstraße: In Hamburg wurde nach dem Krieg ein Schuttberg in der Nähe der Deichtorstraße errichtet. Dieser wurde später für den Bau neuer Gebäude und Infrastruktur verwendet.
  • Dresden - Trümmerberg auf dem Strehlenberg: In Dresden wurde ein Trümmerberg auf dem Strehlenberg aufgeschüttet, der ebenfalls eine bedeutende Erinnerung an die Zerstörung der Stadt darstellt.

Internationale Perspektive

Schuttberge weltweit

In anderen Ländern, die während des Zweiten Weltkriegs ähnliche Zerstörungen erlitten haben, wurden ebenfalls Trümmerhügel angelegt, um die Trümmer zu lagern und die Städte wieder aufzubauen. Hier einige Beispiele:

  • London, Großbritannien: Nach den Luftangriffen während der "Blitz"-Kampagne im Zweiten Weltkrieg wurden in London mehrere Trümmerhügel angelegt. Einige wurden später als Grundlage für die Erschließung neuer Stadtgebiete verwendet.
  • Warsaw, Polen: In Warschau wurden nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg Schuttberge angelegt, die teilweise als Basis für den Wiederaufbau der Stadt dienten.
  • Tokyo, Japan: In Tokio wurden nach den Bombenangriffen von 1945 Schuttberge errichtet. Einige dieser Flächen wurden später für städtische Entwicklung und Neubauten genutzt.

Gedenk- und Erholungsfunktionen

Schuttberge sind nicht nur funktionale Strukturen, sondern auch Orte der Erinnerung und Erholung:

  • Gedenkstätten: Viele Schuttberge sind mit Mahnmalen oder Gedenkstätten ausgestattet, die an die Zerstörungen und die Opfer der Kriege erinnern.
  • Erholungsräume: Einige Schuttberge wurden nach dem Krieg rekultiviert und in Parks oder Erholungsgebiete umgewandelt, die den Bewohnern eine neue Nutzungsmöglichkeit bieten.

Der Wallberg in Pforzheim ist ein typisches Beispiel für diese Art von Struktur, die sowohl die Erinnerung an die Zerstörung als auch die Erneuerung der Stadt symbolisiert.

 

Newsflash: Pforzheim und Region

Altburg, eine Ortschaft mit 2.675 Einwohnern, liegt im Westen der Stadt auf der Schwarzwaldseite und ist geprägt von einer spürbaren bäuerlichen Tradition. Eingebettet in die Landschaft der Hochfläche zwischen Nagold und Enz, ist der Ort umgeben von Streuobstwiesen. Der wehrhafte Turm der Martinskirche, der aus dem 12. Jahrhundert stammt, prägt die Silhouette des Ortes und ist der älteste Teil der schönen Kirche, die zusammen mit dem Pfarrhaus (erbaut 1784/85) und dem Friedhof ein einladendes Ensemble bildet.

Zu Altburg gehören auch die Ortsteile Oberriedt und Spindlershof im Osten sowie Weltenschwann und Speßhardt im Südwesten. Speßhardt ist besonders bei Schwarzwald-Touristen bekannt für seine idyllische Lage im weit geschwungenen Wiesental des Rötelbachs.

Die Geschichte von Altburg reicht zurück bis ins Jahr 830, als es als Altbura erwähnt wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1075 in einer Urkunde Kaiser Heinrich IV als „Altpuren“. Nach einem Besitzerwechsel von den Grafen von Calw und Vaihingen kam Altburg 1339 an die Grafen von Württemberg. Von der einstigen Burg, die bereits 1522 eine Ruine war, ist heute nur noch der Burggraben erhalten. Das ehemalige Schloss wurde abgerissen. 1795 begann Pfarrvikar Bohnenberger mit der Bestimmung der geografischen Lage von Altburg, was zum berühmten „Charte von Schwaben“ führte.

 
 
 

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