Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Das Heizkraftwerk Pforzheim ist eine bedeutende Anlage zur gleichzeitigen Erzeugung von Elektrizität und Fernwärme, die von den Stadtwerken Pforzheim betrieben wird. Es befindet sich im Osten der Stadt Pforzheim und nutzt fossile Energien sowie Biomasse zur Energieproduktion.

Die Idee zur Errichtung eines Heizkraftwerks entstand 1949 im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Emma-Jaeger-Bades. Im Jahr 1953 wurde der Bau beschlossen und im Oktober desselben Jahres begonnen. Die erste Anlage bestand aus drei Kesseln und einer Gegendruckturbine und produzierte im Jahr 1954 bereits 1,5 Millionen kWh Strom.

In den Jahren 1964 bis 1967 erfuhr das Kraftwerk einen bedeutenden Ausbau mit der Installation neuer Hochdruckkessel und Turbinen sowie dem Bau eines 100 Meter hohen Schornsteins. 1970 erhöhte sich die Leistung auf etwa 33 MW, was den Strombedarf Pforzheims zur Hälfte abdeckte.

Weitere Erweiterungen folgten in den Jahren 1977 bis 1980, einschließlich einer Gas-Kombi-Anlage und zusätzlichen Dampfturbinen. 1990 wurde ein neuer kohlebefeuerter Wirbelschichtblock in Betrieb genommen, der die Effizienz des Kraftwerks steigerte und Umweltstandards verbesserte.

Im Jahr 1998 wurde das Heizkraftwerk von den städtischen Betrieben ausgegliedert und bis 2002 von den Stadtwerken Pforzheim als städtischer Eigenbetrieb weitergeführt. Ein bedeutender Schritt war die Inbetriebnahme des Biomasseblocks im Jahr 2005, der nahezu CO2-neutrale Energie aus biologischem Abfall und Holzschnitzeln liefert.

Ab 2018 wurde die Planung für eine umfassende Modernisierung aufgenommen, die 2019 begann und 2021 abgeschlossen wurde. Die Investitionen von rund 75,5 Millionen Euro umfassten den Bau von fünf neuen Gasmotoren und einem Spitzenlastkessel. Diese neuen Gasmotoren sind mit einem Wirkungsgrad von 96 Prozent besonders effizient und tragen zur Reduktion von CO2-Emissionen bei. Der alte Kohleblock wurde 2021 abgeschaltet, wodurch die Umweltbelastung weiter gesenkt wurde.

Das Heizkraftwerk Pforzheim stellt somit eine zentrale Säule der Energieversorgung in Pforzheim dar und hat sich kontinuierlich an die Bedürfnisse der Stadt und die Anforderungen an umweltfreundliche Energieerzeugung angepasst.

 

Newsflash: Pforzheim und Region

Der Bahnhof Pforzheim-Weißenstein liegt im Ortsteil Dillweißenstein der Stadt Pforzheim in Baden-Württemberg. Er befindet sich an der Nagoldtalbahn, die von Pforzheim Hauptbahnhof nach Hochdorf (b Horb) führt. Der Bahnhof hat eine lange Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, und spielt heute eine wichtige Rolle in der regionalen Verkehrsinfrastruktur sowie als historisches Museum.

Geschichte

  • Eröffnung und frühe Jahre: Der Bahnhof wurde am 1. Juni 1874 eröffnet, zusammen mit dem Abschnitt der Nagoldtalbahn von Pforzheim nach Calw. Er wurde nach Plänen der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen (K.W.St.E.) auf badischem Gebiet errichtet. Das ursprüngliche Empfangsgebäude ist bis heute erhalten und prägt das Bild des Bahnhofs.

  • Erweiterungen und Umbauten: Zwischen 1911 und 1914 wurde das Gebäude um den Erkerbereich erweitert, einschließlich einer Unterführung zum Mittelbahnsteig und einem Zugang zur Güterhalle. 1972 wurden neue elektrische Signale und Weichen installiert, und ein modernes Stellwerk wurde eingebaut. Diese modernen Einrichtungen wurden jedoch 1984 nach Übergang der Betriebsleitung auf den Bahnhof Pforzheim-Brötzingen wieder abgebaut.

  • Renovierung und Nutzung als Museum: Nachdem der Personenverkehr 1980 eingestellt wurde und das Bahnhofsgebäude durch Vandalismus geschädigt wurde, stand es lange Zeit leer. 1988 erwarb der Verein „Eisenbahnfreunde Pforzheim e. V.“ das Gebäude, das 1982 durch einen Brand schwer beschädigt worden war. Der Verein renovierte das Gebäude und nutzt es seither als Vereinsheim. Das „Museum im Bahnhof“ zeigt die Geschichte des Bahnhofs sowie die Entwicklung der Eisenbahn im Pforzheimer Raum. Das Museum ist jeden ersten Sonntag im Monat geöffnet.

Personenverkehr

  • Historische Bedeutung: Im frühen 20. Jahrhundert und bis in die 1960er Jahre hielten in Pforzheim-Weißenstein auch Bäderzüge aus Norddeutschland und dem Ruhrgebiet. Diese Züge brachten Reisende über Frankfurt am Main, Karlsruhe und Pforzheim in die Heilbäder und Luftkurorte des Schwarzwaldes.

  • Moderne Nutzung: Nach einer Phase der Schließung in den 1980er Jahren wurde der Bahnhof im Dezember 2008 wieder in Betrieb genommen. Heute wird der Bahnhof von der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH bedient, und es halten stündlich Regionalbahnen der Linie Pforzheim–Horb, die teilweise bis Tübingen weitergeführt werden. Der aktuelle Bahnsteig liegt hinter dem historischen Bahnhofsgebäude, mit modernen Annehmlichkeiten wie verglasten Wartehäuschen und Zuganzeigern.

Daten

  • Eröffnung: 1. Juni 1874
  • Lage: Pforzheim, Baden-Württemberg, Deutschland
  • Koordinaten: 48° 51′ 56″ N, 8° 40′ 40″ O
  • Höhe: 289 m ü. NN
  • Bahnsteiggleise: 2
  • Abkürzung: TPW
  • Preisklasse: 7*

Der Bahnhof Pforzheim-Weißenstein verbindet historische Bedeutung mit funktionaler Nutzung und dient sowohl als kulturelles Erbe als auch als wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region.

* Im Kontext von Bahnhöfen und dem öffentlichen Nahverkehr in Deutschland bezeichnet die „Preisklasse“ die Tarifzonen oder Preisstufen, die für Fahrkarten gelten. Es handelt sich um eine Kategorisierung, die angibt, wie der Bahnhof tariflich eingeordnet ist und welche Preisstufen für die Nutzung der Verkehrsdienste dort gelten.

In diesem Fall bedeutet „Preisklasse 2“, dass der Pforzheim Hauptbahnhof im Tarifgebiet in eine Preisstufe 2 eingeordnet ist. Dies hat Einfluss auf die Preise der Fahrkarten, die für Reisen von oder zu diesem Bahnhof gültig sind. Die Preisklasse beeinflusst, wie teuer oder günstig die Tickets in Bezug auf die Tarifstruktur des jeweiligen Verkehrsverbundes oder der Bahn sind.

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