Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Die Matthäuskirche im Stadtteil Arlinger von Pforzheim ist ein herausragendes Beispiel für Kirchenarchitektur der Nachkriegsmoderne. Erbaut zwischen 1951 und 1953 nach Plänen des renommierten Architekten Egon Eiermann, stellt sie einen bedeutenden Meilenstein im Wiederaufbau der Nachkriegszeit dar. Das Bauwerk, das am 12. Juli 1953 eingeweiht wurde, wurde mit dem Turm 1956 ergänzt und steht unter Denkmalschutz.

Architektur und Design

Die Matthäuskirche zeichnet sich durch ihre innovative Verwendung von Wabenfenstern und Sichtbeton aus. Die Konstruktion besteht aus einem schlichten Betonskelett, das es ermöglichte, die Wände mit bunten Dallglasscheiben in Wabenform zu füllen. Diese Formensprache, inspiriert von der Notre-Dame in Le Raincy von Auguste Perret, sollte die sakrale Atmosphäre des Raumes unterstreichen. Die Wabensteine, die teilweise aus Trümmersplitt bestehen, verleihen dem Gebäude eine einzigartige Farbigkeit und Symbolik des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.

Innenraum und Ausstattung

Der Innenraum der Matthäuskirche ist bekannt für seine Einfachheit und Funktionalität. Egon Eiermann entwarf auch die Innenausstattung, einschließlich des Granitfußbodens, der Hängeleuchten und des Altars. Besonders hervorzuheben ist das Altarkreuz, das ursprünglich aus blauem Gussglas bestand, aber 1959 durch ein Werk des Künstlers Jürgen Weber ersetzt wurde. Die Restaurierung des Korbgestühls sowie der Erhalt der ursprünglichen Gestaltungselemente sind ein testamentarisches Zeugnis für die Bewahrung der Architektur und ihrer Zeit.

Erhaltungs- und Sanierungsarbeiten

Der Erhalt der Matthäuskirche stellte eine Herausforderung dar, insbesondere aufgrund der anfänglich mangelhaften Betonausführung und der unzureichenden Überdeckung der Betonbewehrung. In den 1970er Jahren wurden Maßnahmen zur Verstärkung der Konstruktion ergriffen, die jedoch die ursprüngliche Leichtigkeit des Gebäudes beeinträchtigten. Weitere Sanierungen fanden 1990 am Vordach sowie 1998–1999 am Turm statt.

Kulturelle Bedeutung

Die Matthäuskirche, mit ihrem innovativen Design und ihrer bedeutenden Architekturgeschichte, ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein kulturelles Erbe der Nachkriegsmoderne. Sie diente als Vorbild für viele nachfolgende Kirchenbauten, darunter die bekannte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Ihre einzigartige Bauweise und die Verwendung von Wabenfenstern machen sie zu einem bedeutenden Beispiel für moderne Kirchenarchitektur.

Besucher der Matthäuskirche können die harmonische Verbindung von Architektur und Kunst erleben, die die Kirche zu einem wichtigen kulturellen und historischen Punkt in Pforzheim erhebt.

Newsflash: Pforzheim und Region

Huchenfeld ist ein Stadtteil von Pforzheim, einer Stadt im Nordschwarzwald in Baden-Württemberg, Deutschland. Der Ort hat etwa 4300 Einwohner und liegt auf einer Hochfläche zwischen den Flüssen Nagold und Würm. Huchenfeld wurde am 1. Januar 1975 in die Stadt Pforzheim eingegliedert.

Huchenfeld befindet sich geographisch auf einer Hochfläche im Nordschwarzwald zwischen Nagold und Würm und liegt 490,2 Meter über Normalnull.

Huchenfeld wurde erstmals im Jahr 1140 urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Ort mehrmals den Besitzer, bis er schließlich im 17. Jahrhundert bei den badischen Markgrafen verblieb. Huchenfeld war nach dem Ersten Weltkrieg bis in die 1950er Jahre eine Arbeitergemeinde, erlebte jedoch seitdem eine stetige und rasante Aufwärtsbewegung. Im Zuge der Gemeindereform wurde Huchenfeld am 1. Januar 1975 in die Stadt Pforzheim eingegliedert.

Nachbarorte von Huchenfeld sind Würm und Hohenwart, die mittlerweile ebenfalls zur kreisfreien Stadt Pforzheim gehören. In der Umgebung von Huchenfeld gibt es Spuren eines ehemaligen Militärflugplatzes aus den 1940er Jahren.

Huchenfeld besitzt seit den 1950er Jahren ein stetig wachsendes Industrie- und Gewerbegebiet. Der Ort ist von Pforzheim mit dem Bus direkt in 11 bis 14 Minuten zu erreichen.

  • Grundschule: Eine Bildungseinrichtung für die jüngeren Einwohner.

  • Sport- und Mehrzweckhalle: Ein Ort für sportliche Aktivitäten und Veranstaltungen.

Der Sparkassen Cross Pforzheim, der am östlich von Huchenfeld liegenden Lohwiesenhof ausgetragen wird, zählt zu den wichtigsten Crossläufen Deutschlands.

Huchenfeld ist somit ein Stadtteil mit einer reichen Geschichte und kulturellen Hintergründen, der sowohl für seine industrielle Entwicklung als auch für seine sportlichen Aktivitäten bekannt ist.

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