Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Das Dorf Würm, seit 1971 ein Stadtteil von Pforzheim, liegt idyllisch etwa fünf Kilometer südlich der Stadt am gleichnamigen Fluss. Mit einer Bevölkerung von rund 2800 Einwohnern ist Würm geprägt von einer 900-jährigen Geschichte, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich von den Herren von Kräheneck-Weißenstein besiedelt, entstanden hier Waldhufendörfer durch die Rodung und Urbarmachung der umliegenden Wälder.

Heute zeugen noch zahlreiche historische Gebäude von der bewegten Vergangenheit des Ortes, der im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Gegenstand von Besitzkonflikten war. Insbesondere die Burgruine Liebeneck, südöstlich über dem Würmtal gelegen und nur über Wanderwege erreichbar, ist ein sehenswertes Relikt vergangener Zeiten.

Moderne Infrastrukturen wie Schulen, Sportgelände, Mehrzweckhallen und Altenpflegeheime prägen das heutige Bild von Würm. Der FC Phönix Würm EV, gegründet 1910, ist ein aktiver Teil des sportlichen Lebens im Ort. Verschiedene Buslinien des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis sorgen für eine gute Anbindung innerhalb des Stadtteils und zur benachbarten Stadt Pforzheim.

Besonders erwähnenswert ist die schöne Lage Würms inmitten der Natur des Nordschwarzwalds, was sowohl Wanderfreunde als auch Naturliebhaber anzieht. Die Bewohner schätzen die ruhige Atmosphäre und die Nähe zur Natur, während die Nähe zu Pforzheim alle Vorzüge einer größeren Stadt bietet.

Newsflash: Pforzheim und Region

In der südlichen Grünanlage an der Jörg-Ratgeb-Straße in Pforzheim, nahe der Roßbrücke, finden Sie die eindrucksvolle Skulptur des „Knienden Jünglings“. Dieses bedeutende Kulturdenkmal, das ursprünglich von 1918 bis 1945 an der Ecke Hohlstraße/Dillweißerstraße stand, wurde von dem Pforzheimer Bildhauer Emil Bäuerle geschaffen.

Emil Bäuerle, der von 1881 bis 1952 lebte, begann seine künstlerische Ausbildung in Karlsruhe und war später als Lehrer an der Pforzheimer Kunstgewerbeschule tätig. Seine Arbeit als Bildhauer ist besonders durch das Jahr 1917 bis 1918 gekennzeichnet, als er die lebensgroße Statue des „Knienden Jünglings“ erschuf. Die Skulptur war ursprünglich Teil des „Jünglingsbrunnens“, der als Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkriegs errichtet wurde und vor der Schwarzwaldschule stand.

Die Figur des „niederknienden Kriegers“ aus Muschelkalk ist eine bewegende Darstellung von Schutzlosigkeit und Trauer. Mit einer Hand, die über den gesenkten Kopf gehalten wird, symbolisiert die Skulptur die Ohnmacht und das Leid der Soldaten des Ersten Weltkriegs. Durch diese Geste der Verletzlichkeit distanziert sich Bäuerle von heroisierenden Darstellungen und verleiht dem Werk den Charakter eines Mahnmals. In der Tradition mahnender Denkmäler, ähnlich den Arbeiten von Käthe Kollwitz und Ernst Barlach, erinnert der „Kniende Jüngling“ an das immense Leid und die Opfer des Krieges.

Heute steht die Skulptur als eindrucksvolles Kulturdenkmal in der Grünanlage und bietet Besuchern eine stille Gelegenheit zur Reflexion über die Vergangenheit und die Schrecken des Krieges.

 

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