Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Pforzheim liegt in einem Übergangsgebiet, in dem schwäbische und südfränkische Dialekt-Merkmale miteinander verschmelzen. Dieses Gebiet erstreckt sich vom Nordschwarzwald nach Osten bis südlich von Heilbronn und hat eine beträchtliche Nord-Süd-Erstreckung, die im Süden bis über Calw und Weil der Stadt hinausreicht. Pforzheim befindet sich am Nordrand dieses Übergangsgebiets, wo die Sprachgrenzen weniger naturräumlichen Gegebenheiten folgen, sondern historische politische und kirchliche Grenzen widerspiegeln.

Ursprünglich durchlief das Gebiet um Pforzheim eine sprachliche Beeinflussung durch die politische Grenze Alemanniens, die etwa 20 km südlich der Stadt verlief und das alemannisch geprägte Gebiet unter fränkische Herrschaft brachte. Später wurde Pforzheim Teil von Baden, wobei badisches Gebiet fingerförmig in das umliegende württembergische Gebiet reichte und zur Entwicklung eines neuen schwäbischen Sprachgebiets beitrug. Trotzdem trennen bis heute feine Sprachgrenzen die Pforzheimer Region sprachlich vom nordbadischen Gebiet um Karlsruhe.

Die Stadtmundart von Pforzheim wurde durch vielfältige Wechselwirkungen zwischen einheimischen und zugewanderten Mundarten geprägt. Unterschiedliche Stadtteile wie Au und Alte Stadt hatten durch ihre unterschiedliche Bevölkerungsstruktur und Industrieentwicklung eigene Mundarten, die jedoch durch Industrialisierung, Zuwanderung und Stadtwachstum an Bedeutung verloren. Die Einwanderung vor allem aus schwäbisch sprechenden Gebieten verstärkte den Einfluss schwäbischer Dialektmerkmale, während gleichzeitig südfränkische Einflüsse spürbar blieben.

Mit der Zeit nahm der Einfluss der Schriftsprache zu, was zur Verdrängung früherer Dialektmerkmale, darunter auch französische Einflüsse aus der Schmuckindustrie, führte.

Newsflash: Pforzheim und Region

Die Burg Liebenzell befindet sich auf einem Bergsporn in 450 m Höhe am Schlossberg über der Stadt Bad Liebenzell im Landkreis Calw, Baden-Württemberg. Erbaut im 12. Jahrhundert von den Grafen von Calw und später von den Grafen von Eberstein erweitert, spielte die Burg eine bedeutende Rolle im württembergischen Schwarzwald. Nachdem sie im 16. Jahrhundert und 1692 zerstört wurde, erfolgte 1954 der Wiederaufbau.

Heute gehört die Burg dem Internationalen Forum Burg Liebenzell, einer Akademie für politische Bildung und internationale Jugendbegegnung. Die Burganlage umfasst eine unregelmäßige Fünfeckstruktur mit einer mächtigen 17,5 Meter hohen Schildmauer, in der ein quadratischer Bergfried integriert ist. Der 32 Meter hohe Bergfried, der als Aussichtsturm bestiegen werden kann, und die Schildmauer stammen aus dem 13. Jahrhundert.

Eine Sage erzählt von dem furchterregenden Riesen Erkinger, der auf der Burg hauste und Reisende terrorisierte. Überreste seiner angeblichen Größe sollen im Kloster Hirsau aufbewahrt worden sein.

Die Burg bietet eine atemberaubende Aussicht auf Bad Liebenzell und die Möglichkeit, den Burgturm zu besichtigen. Aufgrund von Umbaumaßnahmen gibt es derzeit keine Einkehrmöglichkeiten. Der Burgturm ist im Winter geschlossen und ab Frühling bei guter Witterung von 10:00 bis 16:30 Uhr geöffnet. Führungen finden zwischen Mai und September statt.

Die Anreise zur Burg Liebenzell ist mit dem PKW über die Bundesstraße 463 oder die Autobahnen A8 und A81 möglich. Mit dem Zug erreicht man Bad Liebenzell, von wo aus ein 20- bis 30-minütiger Fußweg zur Burg führt.

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