Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Die Evangelische Stadtkirche in Pforzheim ist die Hauptkirche der evangelischen Gemeinde der Stadt und wurde 1968 eingeweiht. Sie ist bereits die vierte Stadtkirche in Pforzheim, nachdem frühere Bauten durch Kriege und Brände zerstört wurden.

Geschichte

Die erste evangelische Stadtkirche Pforzheims war ab 1586 die ehemalige Dominikanerkirche, die 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. Der Nachfolgebau von 1711 fiel 1789 einem Brand zum Opfer. Die Pforzheimer Schlosskirche diente bis zur Errichtung einer neuen Stadtkirche als Ersatz. 1899 wurde die dritte Stadtkirche, heute als Alte Stadtkirche bekannt, eingeweiht. Diese wurde am 23. Februar 1945 bei einem Luftangriff zerstört. Ein Lindenholzkruzifix aus der alten Stadtkirche konnte gerettet werden und befindet sich heute in der Auferstehungskirche. Einige beschädigte Abendmahlskelche sind im Stadtmuseum Pforzheim ausgestellt.

Ab 1960 wurden Entwürfe für den Neubau einer Stadtkirche entwickelt, um den strengen Formen der nach dem Krieg neu gestalteten Stadtmitte zu entsprechen. Unter den 46 eingereichten Entwürfen wurde der Entwurf des Trierer Baurats Heinrich Otto Vogel ausgewählt, der in Trier den Wiederaufbau der Konstantinbasilika geleitet hatte. Der ursprüngliche Plan, den Turm der alten Kirche zu integrieren, wurde verworfen, da dieser den statischen Anforderungen nicht mehr entsprach.

Die Bauarbeiten erforderten eine Pfahlgründung, da die Kirche am Zusammenfluss von Nagold und Enz auf einem aufgeschütteten Talgrund liegt. Die Grundsteinlegung fand am 20. März 1965 statt, das Richtfest wurde im April 1966 gefeiert, und die Kirche wurde am 21. April 1968 eingeweiht. Seit 2005 befindet sich ein Nagelkreuz von Coventry in der Stadtkirche.

Beschreibung

Die Evangelische Stadtkirche ist ein zweischiffiger Bau. Das Hauptschiff bietet 560 Sitzplätze, die bei Bedarf verdoppelt werden können. Im Seitenschiff, das als Werktagskirche dient, gibt es weitere 200 Plätze sowie 240 Plätze auf der Empore, auf der sich auch die Orgel befindet.

Die äußere Gestaltung der Kirche besteht aus einer Kombination von gelben Sandsteinen aus dem Abbruchmaterial des Stuttgarter Kronprinzenpalais und roten Sandsteinen der alten Pforzheimer Stadtkirche. Das Mauerwerk ist eine Stahlbetonkonstruktion, die innen mit groben Ziegeln verblendet ist. Diese Ziegel kontrastieren mit den Sichtbetonpfeilern und der Holzdecke. Die 111 farbigen Fenster im Hauptschiff stammen von Wolfgang Kappis, während die Fenster in der Werktagskirche von Hans Gottfried von Stockhausen gestaltet wurden. Die Decke besteht aus einer Spanndecke aus 27 Meter langen Holzfachwerkbindern und einem Kupferdach.

Die Bronzetüren der Kirche, die von Ulrich Henn gestaltet wurden, thematisieren die Zerstörung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg und zeigen zugleich die Geschichte von Sodom. Die Darstellung umfasst die brennende Stadt, die Familie Lot, die die Stadt verlässt, und Frau Lot, die zur Salzsäule erstarrt und als Türgriff fungiert. Neben dem Portal schuf Ulrich Henn auch das Altarkreuz, die Kanzel und einen Schlüssel, der bei der Einweihung überreicht wurde.

Die Orgel, gebaut von G. F. Steinmeyer & Co. in Oettingen, befindet sich auf der Empore. Der freistehende Turm der Kirche ist etwa 80 Meter hoch und enthält im Sockelgeschoss eine Rastkapelle. Der Christuskopf in der Rastkapelle stammt von dem Pforzheimer Künstler Willi Seidel, der auch den Altarraum und den Taufbereich gestaltet hat. Die Glockenstube in etwa 45 Meter Höhe enthält ein Geläut aus sechs Glocken von der Glockengießerei Bachert mit einem Gesamtgewicht von etwa 15 Tonnen.

Für weitere Informationen über die Evangelische Stadtkirche Pforzheim können folgende Ressourcen genutzt werden:

Newsflash: Pforzheim und Region

Betrüger verursachen Schaden in Höhe von knapp 2.000 Euro in Calw

Calw (pm) - In einer jüngsten Betrugsaffäre in Calw ist ein Mann Opfer eines finsteren Plans geworden, der zu einem finanziellen Verlust von fast 2.000 Euro führte. Am Dienstagmorgen erhielt der Geschädigte eine Textnachricht von einer unbekannten Nummer, die ihn dazu verleitete, einen Geldbetrag auf ein Bankkonto zu überweisen.

Die Nachrichten fingen vordergründig harmlos an und schienen von seiner Tochter zu stammen. Die Täter nutzten eine List, um den Mann glauben zu machen, dass er das Geld an sie senden müsse. Erst später erkannte der Mann, dass er das Geld an ein Konto überwiesen hatte, das von Betrügern kontrolliert wurde.

Das Polizeirevier Calw hat die Ermittlungen aufgenommen und arbeitet intensiv an der Aufklärung des Falls. Das Polizeipräsidium Pforzheim hat in diesem Zusammenhang wichtige Verhaltenshinweise für die Bevölkerung herausgegeben, um ähnliche Vorfälle zu verhindern:

  • Vorsicht bei unbekannten Rufnummern: Gehen Sie sensibel mit Nachrichten von unbekannten Nummern um und speichern Sie diese nicht automatisch ab.

  • Überprüfung der Identität: Bitten Sie die Person um eine Sprachnachricht oder wählen Sie die Nummer selbst an, um die Identität zu überprüfen.

  • Persönlicher Kontakt: Nutzen Sie alternative Kommunikationswege wie bekannte E-Mail-Adressen oder Telefonnummern, um die Identität zu bestätigen.

  • Keine privaten Daten preisgeben: Geben Sie niemals private Daten wie Bankkonto- oder Kreditkartendaten heraus und seien Sie misstrauisch bei Geldüberweisungen über Kurznachrichtendienste.

  • Kein Druck ausüben lassen: Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und überprüfen Sie alle Anweisungen.

  • Warnen Sie andere: Teilen Sie den vom Polizeipräsidium Pforzheim erstellten Warnhinweis mit Ihren Kontakten und über soziale Medien.

Die Polizei fordert die Bevölkerung auf, diese Tipps zur Kenntnis zu nehmen und sich aktiv gegen Betrugsversuche zu wehren. Der Downloadlink für den Warnhinweis ist auf der Website des Polizeipräsidiums Pforzheim verfügbar.

 

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