Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Deutschlandflagge im Wartbergbad: Klarstellung und neue Pläne

Pforzheim – Am Freitagnachmittag wurde im Wartbergbad die Deutschlandflagge an einem neu ausgewählten Mast offiziell gehisst. Diese Entscheidung folgt auf die vorangegangene Debatte über den Standort der Fahne, die zuvor am Sprungturm angebracht war.

Hintergrund zur Flaggenanbringung

Die Deutschlandflagge, die ursprünglich am Sprungturm des Wartbergbades positioniert war, musste aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Der Grund für die Abnahme war, dass am Sprungturm aktuell keine ordnungsgemäße Vorrichtung zur sicheren Anbringung der Flagge vorhanden ist. Entgegen der kursierenden Gerüchte, die besagten, dass die Fahne durch die Rathausspitze verboten worden sei, handelte es sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme im laufenden Geschäft des Bäderbetriebs.

Offizielle Fahnenanbringung

Am Freitagmittag wurde die Flagge an einem Mast in der Nähe des Sprungturms neu gehisst. Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher, die am Vormittag bereits den Aktionstag Schwimmen beworben hatten, unterstützten diese Entscheidung. „Wir haben allen Grund, stolz auf unsere Stadt und unser Land zu sein. Das dürfen wir auch nach außen zeigen. Daher möchte ich, dass künftig neben der Deutschlandflagge auch die Pforzheimer Flagge am Turm angebracht wird. Für uns stand das auch nie in Frage“, erklärte Oberbürgermeister Boch.

Zukünftige Pläne

In Zukunft soll nicht nur die Deutschlandflagge, sondern auch die Pforzheimer Flagge am Turm des Wartbergbades gehisst werden. Diese Entscheidung unterstreicht das Engagement der Stadt, sowohl lokale als auch nationale Identität zu zeigen und zu feiern.

Das Wartbergbad, ein beliebter Ort für Schwimmbegeisterte, wird damit auch weiterhin als Symbol für die Gemeinschaft und den Stolz der Stadt fungieren. Die neue Anbringung der Fahnen ist ein Beispiel für die aktive Beteiligung der Stadtverwaltung an der Förderung eines positiven und inklusiven Gemeinschaftsgefühls.

 
 
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Newsflash: Pforzheim und Region

Der Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 war eine der verheerendsten Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs auf eine deutsche Stadt. Der Angriff, der nur 22 Minuten dauerte, verursachte erhebliche Zerstörungen und forderte hohe Opferzahlen. Hier sind die wesentlichen Punkte und Details des Angriffs, ergänzt durch relevante Belege und Quellen:

Vorgeschichte

  • Frühe Angriffe: Pforzheim war vor dem großen Angriff bereits Ziel von mehreren kleineren Luftangriffen, darunter am 1. April 1944, Heiligabend 1944 und am 21. Januar 1945.
  • Zielliste der Alliierten: Im November 1944 wurde Pforzheim erstmals auf einer Zielliste der Alliierten geführt. Die Stadt war vor allem wegen ihrer Feinmechanik- und Schmuckindustrie, die auf die Produktion von Zündern und Munition umgestellt war, von Interesse.

Der Angriff

  • Angriffsdetails: Am 23. Februar 1945, um 19:45 Uhr, begannen die Luftangriffe mit dem Alarm. Innerhalb von 22 Minuten warfen 379 Bomber der Royal Air Force 1575 Tonnen Bomben ab, darunter Spreng- und Brandbomben sowie Luftminen. Die ersten Bomber setzten Leuchtkörper, um das Ziel zu markieren, was durch starken Wind teilweise fehlleitete.
  • Zerstörung und Opfer: Der Angriff führte zu einem verheerenden Feuersturm. Etwa 98 % des Stadtgebiets, insbesondere die eng bebauten Altstadtbereiche, wurden zerstört. Die Wasserversorgung fiel aus, und viele Menschen ertranken beim Versuch, in den Flüssen Nagold und Enz Zuflucht zu suchen. Schätzungen zufolge starben etwa 17.600 Menschen, was über 20 % der Bevölkerung der Stadt vor dem Krieg ausmachte.

Nach dem Angriff

  • Zerstörungsgrad: Zwei Drittel der Stadtfläche und 80 bis 100 % der Innenstadt waren zerstört. Der Stadtteil Marktplatz, der 1939 noch 4112 Einwohner hatte, war nach dem Angriff entvölkert.
  • Berichte und Schätzungen: Der Auswertungsbericht des Bomber Command vom 12. März 1945 beschreibt die Zerstörung als umfassend, wobei große Teile der Stadt auf Trümmerhaufen reduziert wurden.

Wiederaufbau

  • Neubau statt Restaurierung: Die Stadt wurde nach dem Krieg komplett neu aufgebaut, wobei alte Gebäude abgerissen und durch neue ersetzt wurden. Die Straßen wurden breiter angelegt, und der Wiederaufbau prägte das Stadtbild der 1950er Jahre. Der Berg aus Trümmerschutt, „Monte Scherbelino“ genannt, überragt die Stadt und dient als Mahnmal.

Erinnerung

  • Gedenktage und Mahnmale: Seit 2003 wird der 23. Februar als offizieller Gedenktag der Stadt Pforzheim begangen. Ein Mahnmal aus Stahlstelen auf dem Wallberg erinnert an die Zerstörung. Jährlich findet eine Fackelmahnwache statt, wobei es auch Gegenaktionen von Bündnissen gegen Rechts gibt.

Belege und Quellen

  • Dokumentation: Der Angriff auf Pforzheim ist dokumentiert in Berichten des Bomber Command, Zeitzeugenberichten und historischen Analysen. Quellen wie das Buch "Pforzheim 1945 – Zerstörung und Wiederaufbau" von Wolfgang A. Lutz bieten detaillierte Informationen zur Zerstörung und den Nachwirkungen des Angriffs.
  • Statistische Daten: Die Verbrauchergruppenstatistiken, veröffentlicht 1953 vom Statistischen Bundesamt, geben Hinweise zur Bevölkerungsentwicklung und den Auswirkungen des Angriffs.

Zusammenfassend war der Luftangriff auf Pforzheim ein katastrophales Ereignis, das die Stadt schwer zerstörte und eine hohe Zahl von Opfern forderte. Der Wiederaufbau und die Erinnerungskultur zeigen, wie die Stadt mit dieser tragischen Vergangenheit umgegangen ist.

Weiterlesen: Der Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945

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