Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Hohenwart, der höchstgelegene Stadtteil von Pforzheim in Baden-Württemberg, thront im Nordschwarzwald etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel. Mit einer Fläche von 4,92 Quadratkilometern und etwa 1750 Einwohnern bietet dieser malerische Ort eine idyllische Wohnlage etwa neun Kilometer südlich der Pforzheimer Kernstadt, auf einem Höhenrücken zwischen den Flüssen Nagold und Würm gelegen.

Die Geschichte von Hohenwart reicht weit zurück: Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1130, als er durch einen Tausch mit dem Pfalzgrafen von Tübingen in den Besitz des Klosters Hirsau kam. Über die Jahrhunderte hinweg gehörte Hohenwart zur Herrschaft der Freiherren von Gemmingen, bis es schließlich wieder den Markgrafen von Baden zugesprochen wurde. Die Eingemeindung nach Pforzheim erfolgte am 1. April 1972, nachdem sich die große Mehrheit der Bevölkerung in einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen hatte.

Heute ist Hohenwart ein lebendiger Stadtteil mit einem achtköpfigen Ortschaftsrat und einer eigenen Ortsverwaltung. Die Infrastruktur umfasst eine katholische Kindertagesstätte sowie eine Grundschule, die seit 2019 eine Außenstelle der Grundschule Huchenfeld ist. Das Dorfleben wird durch verschiedene Vereine bereichert, darunter solche aus den Bereichen Musik, Sport und Gartenbau.

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz, die erstmals 1445 erwähnt wurde und jährlich die "Bietwallfahrt" anzieht, sowie der Aussichtsturm Hohe Warte, der 2002 erbaut wurde und einen herrlichen Blick über den Nordschwarzwald bietet. Das Hohenwart Forum, ein Tagungs- und Bildungszentrum der evangelischen Kirche, sowie ein Meditationslabyrinth sind weitere kulturelle Highlights des Ortes.

Insgesamt ist Hohenwart nicht nur durch seine Geschichte und die reizvolle Landschaft geprägt, sondern auch durch eine aktive Gemeinschaft und eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten, die Bewohner und Besucher gleichermaßen begeistern.

Newsflash: Pforzheim und Region

Die Evangelische Stadtkirche in Pforzheim ist die Hauptkirche der evangelischen Gemeinde der Stadt und wurde 1968 eingeweiht. Sie ist bereits die vierte Stadtkirche in Pforzheim, nachdem frühere Bauten durch Kriege und Brände zerstört wurden.

Geschichte

Die erste evangelische Stadtkirche Pforzheims war ab 1586 die ehemalige Dominikanerkirche, die 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. Der Nachfolgebau von 1711 fiel 1789 einem Brand zum Opfer. Die Pforzheimer Schlosskirche diente bis zur Errichtung einer neuen Stadtkirche als Ersatz. 1899 wurde die dritte Stadtkirche, heute als Alte Stadtkirche bekannt, eingeweiht. Diese wurde am 23. Februar 1945 bei einem Luftangriff zerstört. Ein Lindenholzkruzifix aus der alten Stadtkirche konnte gerettet werden und befindet sich heute in der Auferstehungskirche. Einige beschädigte Abendmahlskelche sind im Stadtmuseum Pforzheim ausgestellt.

Ab 1960 wurden Entwürfe für den Neubau einer Stadtkirche entwickelt, um den strengen Formen der nach dem Krieg neu gestalteten Stadtmitte zu entsprechen. Unter den 46 eingereichten Entwürfen wurde der Entwurf des Trierer Baurats Heinrich Otto Vogel ausgewählt, der in Trier den Wiederaufbau der Konstantinbasilika geleitet hatte. Der ursprüngliche Plan, den Turm der alten Kirche zu integrieren, wurde verworfen, da dieser den statischen Anforderungen nicht mehr entsprach.

Die Bauarbeiten erforderten eine Pfahlgründung, da die Kirche am Zusammenfluss von Nagold und Enz auf einem aufgeschütteten Talgrund liegt. Die Grundsteinlegung fand am 20. März 1965 statt, das Richtfest wurde im April 1966 gefeiert, und die Kirche wurde am 21. April 1968 eingeweiht. Seit 2005 befindet sich ein Nagelkreuz von Coventry in der Stadtkirche.

Beschreibung

Die Evangelische Stadtkirche ist ein zweischiffiger Bau. Das Hauptschiff bietet 560 Sitzplätze, die bei Bedarf verdoppelt werden können. Im Seitenschiff, das als Werktagskirche dient, gibt es weitere 200 Plätze sowie 240 Plätze auf der Empore, auf der sich auch die Orgel befindet.

Die äußere Gestaltung der Kirche besteht aus einer Kombination von gelben Sandsteinen aus dem Abbruchmaterial des Stuttgarter Kronprinzenpalais und roten Sandsteinen der alten Pforzheimer Stadtkirche. Das Mauerwerk ist eine Stahlbetonkonstruktion, die innen mit groben Ziegeln verblendet ist. Diese Ziegel kontrastieren mit den Sichtbetonpfeilern und der Holzdecke. Die 111 farbigen Fenster im Hauptschiff stammen von Wolfgang Kappis, während die Fenster in der Werktagskirche von Hans Gottfried von Stockhausen gestaltet wurden. Die Decke besteht aus einer Spanndecke aus 27 Meter langen Holzfachwerkbindern und einem Kupferdach.

Die Bronzetüren der Kirche, die von Ulrich Henn gestaltet wurden, thematisieren die Zerstörung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg und zeigen zugleich die Geschichte von Sodom. Die Darstellung umfasst die brennende Stadt, die Familie Lot, die die Stadt verlässt, und Frau Lot, die zur Salzsäule erstarrt und als Türgriff fungiert. Neben dem Portal schuf Ulrich Henn auch das Altarkreuz, die Kanzel und einen Schlüssel, der bei der Einweihung überreicht wurde.

Die Orgel, gebaut von G. F. Steinmeyer & Co. in Oettingen, befindet sich auf der Empore. Der freistehende Turm der Kirche ist etwa 80 Meter hoch und enthält im Sockelgeschoss eine Rastkapelle. Der Christuskopf in der Rastkapelle stammt von dem Pforzheimer Künstler Willi Seidel, der auch den Altarraum und den Taufbereich gestaltet hat. Die Glockenstube in etwa 45 Meter Höhe enthält ein Geläut aus sechs Glocken von der Glockengießerei Bachert mit einem Gesamtgewicht von etwa 15 Tonnen.

Für weitere Informationen über die Evangelische Stadtkirche Pforzheim können folgende Ressourcen genutzt werden:

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