Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Hohenwart ist ein Stadtteil von Pforzheim, einer Stadt im Nordschwarzwald in Baden-Württemberg, Deutschland. Der Ort ist der am höchsten gelegene Stadtteil von Pforzheim und liegt in etwa 500 Meter über Normalnull, etwa neun Kilometer südlich der Kernstadt Pforzheim. Hohenwart erstreckt sich über eine Fläche von 4,92 km² und hat etwa 1750 Einwohner.

Geschichte

Die erste Besiedlung des heutigen Ortsgebiets fand zwischen 850 und 1000 statt. Hohenwart wurde im Jahr 1130 erstmals urkundlich erwähnt, als der Ort durch einen Tausch mit dem Pfalzgrafen von Tübingen in den Besitz des Klosters Hirsau kam. Lange Zeit gehörte der Ort zur Herrschaft der Freiherren von Gemmingen, bis das Lehen von den Markgrafen von Baden zurückgekauft wurde. Im Zug der Gebietsreform in Baden-Württemberg ab Anfang der 1970er Jahre wurde Hohenwart am 1. April 1972 in die Stadt Pforzheim eingemeindet.

Gewerbebetriebe und Vereine

In Hohenwart gibt es nur wenige, kleinere Betriebe, darunter einen Gasthof und eine Filiale der Sparkasse. Seit September 2021 betreibt ein Verein von rund 250 Personen einen Dorfladen. Zudem bereichern zahlreiche weitere Vereine das Dorfleben, u. a. in den Bereichen Musik, Sport und Gartenbau.

Sehenswürdigkeiten

Wallfahrtskirche Heilig Kreuz

Die Heilig-Kreuz-Kirche wurde erstmals 1445 erwähnt und 1728 westseitig verlängert. Der Altar stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche ist Zielpunkt der jährlichen "Bietwallfahrt" zum Fest der Kreuzerhöhung, die ihren Anfang in Neuhausen-Hamberg nimmt.

Aussichtsturm Hohe Warte

Der Aussichtsturm Hohe Warte wurde 2002 errichtet und bietet eine hervorragende Aussicht über die umliegende Landschaft.

Persönlichkeiten

  • Natenom (1980/1981–2024), Fahrradaktivist und -blogger, lebte zuletzt in Hohenwart

Hohenwart ist somit ein Stadtteil mit einer reichen Geschichte und kulturellen Hintergründen, der sowohl für seine historischen Sehenswürdigkeiten als auch für seine ländliche Atmosphäre und Gemeinschaftsleben bekannt ist.

Newsflash: Pforzheim und Region

In der südlichen Grünanlage an der Jörg-Ratgeb-Straße in Pforzheim, nahe der Roßbrücke, finden Sie die eindrucksvolle Skulptur des „Knienden Jünglings“. Dieses bedeutende Kulturdenkmal, das ursprünglich von 1918 bis 1945 an der Ecke Hohlstraße/Dillweißerstraße stand, wurde von dem Pforzheimer Bildhauer Emil Bäuerle geschaffen.

Emil Bäuerle, der von 1881 bis 1952 lebte, begann seine künstlerische Ausbildung in Karlsruhe und war später als Lehrer an der Pforzheimer Kunstgewerbeschule tätig. Seine Arbeit als Bildhauer ist besonders durch das Jahr 1917 bis 1918 gekennzeichnet, als er die lebensgroße Statue des „Knienden Jünglings“ erschuf. Die Skulptur war ursprünglich Teil des „Jünglingsbrunnens“, der als Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkriegs errichtet wurde und vor der Schwarzwaldschule stand.

Die Figur des „niederknienden Kriegers“ aus Muschelkalk ist eine bewegende Darstellung von Schutzlosigkeit und Trauer. Mit einer Hand, die über den gesenkten Kopf gehalten wird, symbolisiert die Skulptur die Ohnmacht und das Leid der Soldaten des Ersten Weltkriegs. Durch diese Geste der Verletzlichkeit distanziert sich Bäuerle von heroisierenden Darstellungen und verleiht dem Werk den Charakter eines Mahnmals. In der Tradition mahnender Denkmäler, ähnlich den Arbeiten von Käthe Kollwitz und Ernst Barlach, erinnert der „Kniende Jüngling“ an das immense Leid und die Opfer des Krieges.

Heute steht die Skulptur als eindrucksvolles Kulturdenkmal in der Grünanlage und bietet Besuchern eine stille Gelegenheit zur Reflexion über die Vergangenheit und die Schrecken des Krieges.

 

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