Das Naturschutzgebiet Albeck, gelegen im Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg, ist ein bedeutendes Schutzgebiet mit einer Fläche von 11,7 Hektar. Es wurde am 2. August 1971 durch das damalige Regierungspräsidium Südwürttemberg-Hohenzollern in Tübingen ausgewiesen und trägt die Kennung 3.085. Das Gebiet, das sich südwestlich der Stadt Sulz am Neckar befindet, ist Teil des Naturraums Obere Gäue und zeichnet sich durch seine steilen Hänge des Oberen Muschelkalks aus, die in ein kleines Seitental des Neckartals abfallen.
Flora und Fauna im Fokus
Das Naturschutzgebiet Albeck beherbergt eine Vielzahl seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten. Besonders hervorzuheben sind die Halbtrockenrasen, die von der gefährdeten Bocks-Riemenzunge und anderen Orchideenarten besiedelt werden. Weitere botanische Highlights sind die Feinblättrige Miere, der Deutsche Fransenenzian, der Gewöhnliche Fransenenzian und der Gedrehtlappige Löwenzahn. Auch die Schmetterlingsfauna ist beeindruckend: Gefährdete Arten wie die Geißblatt-Kappeneule, der Lattich-Mönch, das Ried-Grasmotteneulchen und das Hufeisenklee-Widderchen finden hier einen geschützten Lebensraum.
Schutzgebietsnetzwerk
Das Naturschutzgebiet Albeck ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 7717-341 Neckartal zwischen Rottweil und Sulz und grenzt unmittelbar an das Landschaftsschutzgebiet „Schafweide bei der Ruine Albeck“. Letzteres umfasst ein 0,6 Hektar großes Flurstück rund um die Ruine Albeck und deren unmittelbare Umgebung. Diese Vernetzung von Schutzgebieten trägt dazu bei, die biologische Vielfalt in der Region zu erhalten und zu fördern.
Verwaltung und Geschichte
Verwaltet wird das Naturschutzgebiet vom Regierungspräsidium Freiburg. Die Ausweisung des Gebiets im Jahr 1971 führte zur teilweisen Aufhebung der Landschaftsschutzverordnung „Schafweide bei der Ruine Albeck“ aus dem Jahr 1959. Heute ist das Naturschutzgebiet ein wichtiger Ort für den Artenschutz und die Umweltbildung, unter anderem durch den dort angelegten Waldlehrpfad.