Historie, Infrastruktur und Naherholungsziele
Kirchentellinsfurt, auch als K’furt bekannt, liegt rund sieben Kilometer von Tübingen entfernt und gehört mit seinen etwa 5.600 Einwohnern zum Landkreis Tübingen. Eingebettet in die Region Neckar-Alb und die europäische Metropolregion Stuttgart, bietet der Ort eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und moderner Infrastruktur.
Historische Entwicklung
Die Gemeinde entstand aus den Orten Kirchheim und Tälisfurt, die 1140 unter der Herrschaft von Matthäus Raster vereint wurden. Die erste Erwähnung von „Kirihheim“ datiert auf das Jahr 1007. Später wechselte der Ort mehrfach den Besitzer, unter anderem an das Kloster Bebenhausen, bevor er 1593 vom Herzogtum Württemberg gekauft wurde. 1594 wurde die Reformation eingeführt.
Kirchentellinsfurt war Schauplatz historischer Ereignisse wie der Zerstörung der Neckarbrücke gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. 2007 feierte die Gemeinde ihr 1000-jähriges Bestehen mit großem Stolz.
Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Martinskirche, ein spätgotisches Bauwerk, ist eines der herausragenden historischen Gebäude. Sie wurde mehrfach umgebaut, zuletzt 2018, und besticht durch beeindruckende Chorfenster und ein Kruzifix mit beweglichen Armen.
Weitere Highlights sind der Kirchentellinsfurter Baggersee „Epple“, der im Sommer viele Badegäste anzieht, sowie das Römische Grabmal und der Archäologische Lehrpfad im Ortsteil Einsiedel.
Verkehrsanbindung
Kirchentellinsfurt ist optimal angebunden. Die Bahnstrecke Tübingen–Reutlingen bietet seit 1861 einen Haltepunkt, und die Bundesstraßen B 27 und B 297 führen an der Gemeinde vorbei. Der Ort wird von Regionalexpress- und Regionalbahnlinien bedient und ist zudem per Buslinie 7601 von Tübingen erreichbar.
Bildung und Einrichtungen
Die Gemeinde verfügt über eine Grund- und Hauptschule sowie die Graf-Eberhard-Realschule. Ergänzt wird das Angebot durch den Waldkindergarten „Kleine Wiesel“ und mehrere Kindertagesstätten. Auch sportliche und kulturelle Einrichtungen wie Sporthallen und ein Schwimmbad bereichern das Leben der Bewohner.
Wirtschaft und Energie
Kirchentellinsfurt nutzt die Wasserkraft des Neckars für ein eigenes Kraftwerk zur Stromerzeugung, ein Beispiel für nachhaltige Energiegewinnung.
Vereine und Auszeichnungen
Die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins wurde 2002 mit der Eichendorff-Plakette geehrt, was das aktive Vereinsleben unterstreicht.
Fazit
Kirchentellinsfurt ist eine lebendige Gemeinde mit reicher Geschichte und moderner Infrastruktur. Sie bietet ihren Bewohnern und Besuchern eine hohe Lebensqualität, kulturelle Vielfalt und attraktive Naherholungsziele.