Geographie und Natur
Die Hornisgrinde zeichnet sich durch ihre Grinden aus, baumlose Feuchtheiden, die seit dem 15. Jahrhundert durch Rodung entstanden sind. Das Hochmoor im südöstlichen Teil des Gipfelplateaus ist natürlichen Ursprungs und etwa 6.000 Jahre alt. Ein Teil dieser Landschaft wurde 1992 zum Naturschutzgebiet erklärt, um die wertvollen Biotope zu schützen. Das Klima auf der Hornisgrinde zählt zu den niederschlagsreichsten Deutschlands mit durchschnittlich 1931 mm Niederschlag pro Jahr.
Geschichte
Historisch markiert der Dreifürstenstein die Grenze zwischen der Markgrafschaft Baden, dem Herzogtum Württemberg und dem Fürstbistum Straßburg. Er war mit 1151 m ü. NN der höchste Punkt Württembergs. Die militärische Nutzung des Berges begann 1938 und umfasste eine Flugabwehrstellung der Luftwaffe, später auch Nutzung durch die französischen Luftstreitkräfte und die NATO. Nach der Aufgabe des militärischen Gebiets 1994 wurde es 1997 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Tourismus
Die Hornisgrinde ist ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem für Wanderer und Naturfreunde. Der Hornisgrindeturm, erbaut 1910 und 2005 restauriert, bietet bei gutem Wetter eine spektakuläre Rundumsicht über den Schwarzwald, die Vogesen und bis zu den Alpen. Der Signalturm, auch Bismarckturm genannt, wurde 1871 errichtet und diente der Landesvermessung. Heute ist er ebenfalls ein Aussichtsturm und beliebtes Ziel für Besucher.
Technische Bebauung
Neben der natürlichen Schönheit beeindruckt die Hornisgrinde auch durch ihre technische Infrastruktur. Auf dem Berg befinden sich Sendeanlagen des Südwestrundfunks, der Deutschen Telekom und von Vodafone. Ein Windpark auf der Hornisgrinde, errichtet Mitte der 1990er Jahre und 2015 modernisiert, nutzt die hohen Windgeschwindigkeiten des Gebiets effizient zur Stromerzeugung.
Die Hornisgrinde vereint Natur, Geschichte und moderne Technologie und ist somit ein vielseitiges und faszinierendes Reiseziel im Schwarzwald.