Die Obstbauern am Bodensee säen Hoffnung für eine qualitativ hochwertige Apfelernte in diesem Jahr, wobei sie mit einer Produktion von rund 246.000 Tonnen Äpfeln rechnen. Der Apfel ist ein unverzichtbares Kulturgut in der Region und prägt maßgeblich die Arbeit, das Leben und die Landschaft vieler Menschen am Bodensee.
Der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, betonte bei der Eröffnung der Bodensee-Apfelsaison am 29. August 2024 im Auto- und Traktormuseum Uhldingen-Mühlhofen die Bedeutung regionaler und überregionaler Märkte für die Obstwirtschaft. Er kündigte an, dass das Land Baden-Württemberg durch die Regionalkampagne "Natürlich.VON DAHEIM" das einzigartige Profil der regionalen Äpfel stärken und bei den Verbrauchern verankern möchte.
Der Vegetationsverlauf 2024 war von Wetterextremen geprägt, mit einem milden Winter und späten Frösten während der Blüte. Trotz der Herausforderungen durch den vielen Regen und den Pflanzenschutz konnten sich gute Apfelqualitäten und -größen am Bodensee entwickeln. Die Ernte begann zehn Tage früher als im Vorjahr.
Die beiden Erzeugerorganisationen Württembergische Obstgenossenschaft Raiffeisen e.G. (WOG) und Marktgemeinschaft Bodenseeobst e.G. (MaBo) bündeln das Obst von etwa 600 Erzeugerbetrieben in Baden-Württemberg. Die Obstbauern erwarten einen Erntezuwachs von etwa 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023, wobei im sehr ertragreichen Jahr 2022 258.000 Tonnen geerntet wurden.
Die Obstregion Bodensee setzt auf das Nachhaltigkeitsprojekt "FAIRDI – Echt Bodenseeapfel", das vom Ministerium finanziert wird. Mit diesem Projekt sollen die Themen der biologischen Vielfalt, der Reduktion von Pflanzenschutzmaßnahmen durch den Anbau robuster Sorten und ein Marketingkonzept für die regionale Obsterzeugung verfolgt werden.