Im Jahr 2023 brachten 1.508 Frauen in Baden-Württemberg Zwillinge zur Welt, was einem Anteil von 1,9 % an allen Geburten entspricht. Dies zeigt eine deutliche Erhöhung gegenüber dem Jahr 1980, als der Anteil der Zwillingsgeburten bei 1,2 % lag. Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg gibt an, dass bei jeder 64. Geburt im vergangenen Jahr Zwillinge auf die Welt kamen.
Insgesamt wurden 2023 in Baden-Württemberg 97.221 Kinder geboren. Neben den Zwillingsgeburten gab es auch 26 Drillingsgeburten, was einem Anteil von etwa 0,027 % entspricht. Vierlinge wurden im vergangenen Jahr im Südwesten nicht geboren, im Gegensatz zu 2022. Die höchste Zahl an Vierlingen seit 1980 gab es in den Jahren 1987 und 1989 (jeweils fünf). Fünflinge wurden seit 1980 in sechs Jahren geboren, zuletzt 1999.
Die Geburt von Zwillingsbrüdern war im Jahr 2023 etwas häufiger als die von Zwillingsschwestern (507 gegenüber 470). Die größte Gruppe bei Zwillingsgeburten waren jedoch Geburten mit einem Jungen und einem Mädchen (531). Diese Entwicklung hin zu mehr »Pärchen« ist darauf zurückzuführen, dass der Anteil zweieiiger Zwillinge im Zusammenhang mit der künstlichen Befruchtung deutlich angestiegen ist.
Im vergangenen Jahr waren 518 der Frauen, die Zwillinge gebaren, 35 Jahre oder älter. Das bedeutet, dass bei den »späten Müttern« immerhin 1,9 % der Geburten und damit jede 52. Geburt Zwillingsgeburten waren. Bei den Frauen im Alter von unter 35 Jahren lag dieser Anteil mit 1,4 % etwas niedriger; nur jede 71. Geburt war eine Zwillingsgeburt.
Dass ältere Mütter überdurchschnittlich oft Zwillinge bekommen, ist einer der Gründe für die Zunahme der Mehrlingsgeburten in den vergangenen Jahrzehnten. Der Anteil der Kinder, die von Müttern im Alter von 35 Jahren oder später geboren wurden, hat stetig zugenommen. So stieg der Anteil »später Mütter« von 17 % im Jahr 2000 auf zuletzt immerhin knapp 28 %. Hauptgrund für den Anstieg der Mehrlingsgeburten dürfte allerdings die moderne Reproduktionsmedizin sein.