Freiburger Forscher entwickeln formale Beschreibung interner Weltmodelle
Ein Team aus Wissenschaftler*innen um Prof. Dr. Ilka Diester an der Universität Freiburg hat eine formale Beschreibung interner Weltmodelle entwickelt, die in der Zeitschrift "Neuron" veröffentlicht wurde. Diese Formalisierung hilft, die Entstehung und Funktionsweise interner Weltmodelle besser zu verstehen und ermöglicht den Vergleich von Weltmodellen von Menschen, Tieren und Künstlicher Intelligenz (KI).
Interne Weltmodelle helfen Individuen, aus bisherigen Erfahrungen Vorhersagen über neue Situationen zu treffen und sich so zurechtzufinden. Die Forscher unterscheiden zwischen drei abstrakten Räumen, die ineinandergreifen: dem Aufgabenraum, dem neuronalen Raum und dem konzeptionellen Raum. Diese Räume machen die individuellen internen Weltmodelle wissenschaftlich greifbar und ermöglichen es, Defizite in diesen Modellen zu identifizieren und zu beheben.
Mithilfe des Formalismus können Wissenschaftler*innen nun über Disziplingrenzen hinweg interne Weltmodelle untersuchen und sich darüber austauschen, wie sie entstehen und sich weiterentwickeln. Erkenntnisse aus der Forschung zu Menschen und Tieren sollen beispielsweise helfen, KI zu verbessern. Auch könnte ein tieferes Verständnis von Weltmodellen helfen, Medikation und Therapie bei psychischen Erkrankungen gezielter einzusetzen.
Die Publikation ist Ergebnis eines Workshops der BrainWorlds-Initiative am Forschungszentrum BrainLinks-BrainTools//IMBIT an der Universität Freiburg.