In Deutschland ist erstmals seit 1988 ein Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut, das nationale Referenzlabor für MKS, hat den Ausbruch bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg nachgewiesen. Die örtlichen Behörden haben bereits erste Schutz- und Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet, darunter die Einrichtung von Sperrzonen und die Tötung der betroffenen Tiere.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir kündigte an, den Zentralen Krisenstab Tierseuchen einzuberufen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. „Unser Ziel ist es, das Virus schnell zurückzudrängen und die Schäden für die Land- und Lebensmittelwirtschaft zu minimieren“, so Özdemir. Er informierte zudem die zuständigen Ministerien der Bundesländer über den Ausbruch und plant Gespräche mit Branchenverbänden.
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die vor allem Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen betrifft. Für den Menschen ist sie jedoch nahezu ungefährlich. Mit dem Nachweis der Seuche verliert Deutschland den Status „frei von Maul- und Klauenseuche ohne Impfung“ bei der Weltorganisation für Tiergesundheit.
Epidemiologische Untersuchungen zur Ursache des Ausbruchs laufen bereits. Das Friedrich-Loeffler-Institut unterstützt die Brandenburger Behörden bei der Aufklärung. Ob es sich um einen Einzelfall handelt oder weitere Bestände betroffen sind, ist noch unklar.
Der Zentrale Krisenstab Tierseuchen, der am Dienstag zusammentritt, ist das höchste politische Entscheidungsgremium bei Tierseuchenausbrüchen. Er koordiniert bundesweite Maßnahmen und berät über ein einheitliches Vorgehen.
Weitere Informationen zur Maul- und Klauenseuche und den aktuellen Maßnahmen sind auf der Website des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft verfügbar.
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