Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und Jürgen Mutz, Leiter des Tiefbauamts, haben am 28. August den historischen Marktplatzbrunnen in Stuttgart feierlich wieder in Betrieb genommen, rechtzeitig zur Weindorferöffnung. Der Brunnen, der seit jeher ein Ort der Begegnung und des Austauschs ist, wurde denkmalgerecht restauriert und mit moderner Technik ausgestattet.
Dr. Nopper betonte die Bedeutung von Brunnen für die Stadt und dankte allen Beteiligten für ihre Arbeit: „Brunnen sind seit jeher Orte der Begegnung und des Austauschs. Brunnen sind Trinkwasserspender für Mensch und Tier. Brunnen sorgen für Abkühlung im Sommer – in Zeiten des Klimawandels mehr denn je. Wir alle freuen uns über den frisch sanierten Marktplatzbrunnen, der jetzt im neuen alten Glanze erstrahlt.“
Der Brunnentrog und die Thouret-Mittelsäule wurden über Monate hinweg restauriert, und der Brunnen wurde um rund 50 Zentimeter angehoben. In der Dämmerung wird der Brunnen künftig durch eine im Boden eingelassene Beleuchtung in ein stimmungsvolles Licht gesetzt.
Der historische Marktplatzbrunnen stammt aus dem 18. Jahrhundert und gehört zu den frühen und besonders wertvollen Dokumenten des württembergischen Eisengusses. Die 16 Eisenplatten des Brunnentrogs wurden 1714 in Königsbronn nach Entwürfen von Johann Friedrich Nette und Johann Gottfried Enßl gegossen und zeigen Kriegs- und Jagdszenen, allegorische Figuren sowie den Namenszug Herzog Eberhard Ludwigs und das Württemberger Wappen.
Die Restaurierung des Brunnens erfolgte durch das Tiefbauamt in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege. Die Kosten für die Restaurierung belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro, wovon rund 100.000 Euro aus der Denkmalförderung des Landes stammen.