Das Land Baden-Württemberg hat im Rahmen des Maßnahmenplans Auerhuhn gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensraumbedingungen für das Auerhuhn im Schwarzwald umgesetzt. Diese Maßnahmen umfassen die Schaffung von Lücken und aufgelichteten Waldstrukturen. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der beobachteten Auerhähne im Forstbezirk Hochschwarzwald fast verdreifacht.
Der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, betonte bei seinem Besuch am 7. August 2024 in Oberried-St. Wilhelm die Bedeutung dieser Maßnahmen: „Das Auerhuhn ist die Charakterart des Schwarzwaldes. Leider mussten wir in den letzten Jahren einen Rückgang der beeindruckenden Hühnervögel verzeichnen. Daher haben wir im letzten Jahr den Aktionsplan Auerhuhn aktualisiert und ein Maßnahmenbündel angestoßen, um eine Trendumkehr herbeizuführen.“
Der Forstbezirk Hochschwarzwald umfasst etwa ein Viertel der relevanten Auerwildflächen des gesamten Staatswaldes Baden-Württemberg. Durch die Waldbewirtschaftung werden Lebensräume geschaffen, die dem Auerhuhn zugutekommen. Diese Maßnahmen scheinen erste Erfolge zu zeigen, da die Anzahl der beobachteten Auerhähne signifikant gestiegen ist. Allerdings wies Minister Hauk darauf hin, dass diese Zahlen vorsichtig interpretiert werden sollten, da sie von verschiedenen Parametern wie der Witterung abhängen.
Forstbezirksleiter Hans-Ulrich Hayn führt die positiven Entwicklungen auf die günstige Witterung der letzten Jahre zurück. Trockene Frühjahre und Frühsommer erhöhen die Überlebenschancen der Küken in der kritischen Phase nach dem Schlüpfen. Zudem profitiert das Auerhuhn von kleineren Käferschäden am Wald und dem Absterben von Bäumen, die zu den benötigten lichten und lückigen Waldstrukturen führen.
Um den Bruterfolg und die Aufzucht der Jungtiere zu sichern, sperrt der Forstbezirk während der kritischen Brut- und Aufzuchtphase an bestimmten Schwerpunkten Wege, um Störungen durch Waldbesucher zu vermeiden. Zudem wird ein Prädatoren-Management durchgeführt, um die Zahl der Fressfeinde zu kontrollieren.
Forst Baden-Württemberg (ForstBW) ist seit dem 1. Januar 2020 als eigenständiges Unternehmen tätig und bewirtschaftet über 324.000 Hektar Staatswald. ForstBW setzt sich für eine ökologisch vorbildliche, sozial ausgewogene und ökonomisch erfolgreiche Waldbewirtschaftung ein. Die nachhaltige Bewirtschaftung des Staatswaldes wird durch Zertifikate wie FSC® und PEFC sowie das Gemeinwohl-Ökonomie-Zertifikat unterstützt.
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg sieht in diesen Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Auerhuhnpopulation im Schwarzwald und betont die Bedeutung der nachhaltigen Waldstrategie des Landes
Quelle: Pressemitteilungen Baden-Württemberg