THW 2024: Ein Jahr voller Herausforderungen und Erfolge
Das Technische Hilfswerk (THW) blickt auf ein herausragendes Jahr 2024 zurück. Mit rund 88.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, darunter mehr als 17.000 Junghelfer, setzt die Organisation neue Maßstäbe im Bevölkerungsschutz. Das Engagement, das seit fast 75 Jahren das Rückgrat des THW bildet, zeigt sich in unzähligen Einsätzen – national wie international.
Ehrenamt und Jugendarbeit auf Rekordniveau
Die THW-Jugend, mit mehr als 17.000 Mitgliedern, ist eine tragende Säule der Organisation. Höhepunkt des Jahres war das Bundesjugendlager in Föhren, bei dem 4.000 Kinder und Jugendliche an Workshops und Exkursionen teilnahmen. Diese Erfolge unterstreichen die Bedeutung des Ehrenamts als Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe.
Einsätze bei Hochwasser und Europameisterschaft
Bereits zum Jahresbeginn forderten heftige Regenfälle durch das Tief „Zoltan“ das THW: 12.000 Einsatzkräfte pumpten Milliarden Liter Wasser ab, sicherten Deiche und versorgten Häuser mit Strom. Weitere Hochwassereinsätze folgten im Frühjahr, unterstützt durch Hochleistungspumpen und spezialisierte Ölfilteranlagen.
Im Sommer übernahm das THW eine Schlüsselrolle bei der Fußball-Europameisterschaft der Männer. Rund 13.500 Helferinnen und Helfer unterstützten virtuelle Feuerwachen, betrieben Bereitstellungsräume und erstellten umfassende Lagebilder.
Internationale Hilfe: Ukraine und Katastrophenschutz weltweit
Auch 2024 setzte das THW seine Unterstützung für die Ukraine fort – der bisher größte Logistikeinsatz in der Geschichte der Organisation. Seit Beginn des Konflikts hat das THW Hilfsgüter im Wert von über 132 Millionen Euro geliefert, darunter Baumaschinen und Stromgeneratoren.
Zusätzlich unterstützte das THW den Katastrophenschutz in Ländern wie Tunesien, dem Irak und Jordanien. In Tunesien wurden insgesamt 250 Fahrzeuge an Ehrenamtsvereine übergeben, während in Kurdistan-Irak Trainingsprogramme für Such- und Rettungseinheiten durchgeführt wurden.
Innovation und Zukunftsausrichtung
Mit neuen Spezialfahrzeugen und Forschungsprojekten stellt sich das THW den Herausforderungen der Zukunft. Das Projekt POWERBASE zielt auf emissionsarme Katastropheneinsätze ab, während FORESIGHT innovative Logistik und Sensorik testet, etwa für den Einsatz von Transportdrohnen.
„Unser Anspruch ist es, die Ausstattung zu modernisieren und die Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen zu fördern,“ betont THW-Präsidentin Sabine Lackner.
Bereit für neue Herausforderungen
Das THW zeigt eindrucksvoll, wie ehrenamtliches Engagement und technische Expertise Hand in Hand gehen. Mit Blick auf die verschärften geopolitischen und klimatischen Herausforderungen rückt der Zivilschutz weiter in den Fokus der Organisation.
Für 2025 plant das THW, seine Kompetenzen weiter auszubauen und den Bevölkerungsschutz sowohl national als auch international noch effektiver zu gestalten.
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