Die Neckarburg, eine frühmittelalterliche Höhenburg, thront malerisch auf einem Umlaufberg in der Neckarschleife bei Villingendorf im Landkreis Rottweil, Baden-Württemberg. Mit ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit zählt sie zu den ältesten Burganlagen der Region. Die Ruine ist heute ein beliebtes Ziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte und ein bedeutendes Denkmal aus der Zeit des Mittelalters.

Die Ursprünge der Burg reichen bis ins Jahr 793 zurück, als sie erstmals in einer Urkunde erwähnt wurde. Zu dieser Zeit gehörte die Burg dem alemannischen Grafen Berthold, der sie an das Kloster St. Gallen übergab. Im 11. Jahrhundert ging sie in den Besitz zweier adeliger Familien über und wurde ab 1279 von den Grafen von Sulz beherrscht. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg mehrfach umgebaut und erlebte verschiedene Besitzerwechsel.

Im 16. Jahrhundert erlebte die Neckarburg eine Umgestaltung zu einem Renaissance-Schloss, doch 1580 wurde sie schließlich abgebrochen. Nur wenige Überreste der ursprünglichen Burganlage sind noch heute zu sehen, darunter die Umfassungsmauern, die 1984 restauriert wurden. Die historische Bedeutung der Ruine bleibt jedoch ungebrochen, und sie zieht auch heute noch zahlreiche Besucher an.

Neben der Burganlage ist auch die Michaelskapelle von Bedeutung. Diese wurde 1769 umgebaut und hat sich als Teil eines einst abgegangenen Weilers erhalten. Die Kapelle wurde im 15. Jahrhundert neu geweiht und dient heute als Ort der Besinnung. Unterhalb der Ruine führt eine 1951 errichtete Holzbrücke romantisch über den Neckar.

Die Neckarburg ist auch für den modernen Tourismus von Interesse. Der Neckartal-Radweg führt direkt an der Ruine vorbei und ermöglicht eine bequeme Anreise für Radfahrer. Zudem gibt es Parkmöglichkeiten am nahegelegenen Hofgut Neckarburg, von dem aus ein kurzer Fußweg zur Ruine führt.