Horgen, ein idyllischer Ortsteil von Zimmern ob Rottweil im Landkreis Rottweil, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Von den Anfängen als Besitz des Klosters Rottenmünster bis hin zur Eingemeindung nach Zimmern im Jahr 1973 hat der Ort eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt.

Die erste urkundliche Erwähnung Horgens datiert auf das Jahr 1306. Der Name „Horgen“ leitet sich vom althochdeutschen Wort „hor“ ab, was auf die sumpfige Landschaft hinweist. Ab 1531 war das Dorf Teil des Besitzes der Stadt Rottweil und blieb es bis zur napoleonischen Neuordnung Anfang des 19. Jahrhunderts.

Während des Dreißigjährigen Krieges und des Spanischen Erbfolgekrieges erlitt Horgen schwere Verwüstungen. Auch im 20. Jahrhundert hinterließen die historischen Ereignisse Spuren, etwa die Abholzung der Wälder durch die französische Besatzungsmacht, die später wieder aufgeforstet wurden.

Horgen war über Jahrhunderte hinweg von der Landwirtschaft geprägt. Viele Bewohner fanden jedoch zusätzliche Arbeit in den nahegelegenen Städten Rottweil und Schwenningen. Bedeutende Meilensteine in der Infrastruktur waren der Bau eines Schulhauses 1824, eines Rathauses 1883 und die Einrichtung der Hauswasserleitung 1898. Seit 1912 ist der Ort an das Stromnetz angeschlossen.

Heute bietet Horgen mit Einrichtungen wie dem Hofladen „Drei Stolze Hähne“, der regionale Produkte verkauft, und einem Minigolfplatz auch Freizeitmöglichkeiten.

Das Dorf liegt im Tal der Eschach, am Zusammenfluss der württembergischen und badischen Eschach, etwa vier Kilometer südwestlich von Zimmern ob Rottweil. Über dem Tal thront die Ruine der Burg Wildenstein, die einst die Landschaft prägte.

Das Wappen Horgens zeigt in Blau einen silbernen Schrägbalken, der mit einem grünen Tannenzweig belegt ist – ein Symbol für die waldreiche Umgebung des Ortes.