Die Steuerverwaltung in Baden-Württemberg hat im Jahr 2023 mehr als 4,5 Millionen Einkommensteuerfälle bearbeitet, was einem Anstieg von rund 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Durch verstärkte Prüfungen und die Arbeit der Sondereinheit für Steueraufsicht konnten 36 Millionen Euro an Mehreinnahmen durch Steuerbetrugsbekämpfung erzielt werden, das beste Ergebnis seit Bestehen der Einheit.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett betont die Bedeutung dieser Erfolge für die Fairness gegenüber allen ehrlichen Steuerzahlern und die Notwendigkeit, dem Staat die erforderlichen Steuereinnahmen zukommen zu lassen, um seine Aufgaben zu erfüllen. Zur weiteren Stärkung der Bekämpfung von Finanzkriminalität wird das Land eine Ermittlungseinheit gründen, die aus Steuerfahndung, Polizei und Staatsanwaltschaft bestehen wird.
Die Bearbeitungszeiten für Einkommensteuerbescheide sind aufgrund der reduzierten Rückstände im Kerngeschäft von durchschnittlich 65 Tagen im Vorjahr auf nun 50 Tage gesunken. Oberfinanzpräsident Bernd Kraft lobt die Beschäftigten für ihre Aufholjagd und die schnellere Erledigung der Einkommensteuererklärungen.
Die neue Grundsteuer wurde ebenfalls erfolgreich umgesetzt, mit 4,6 Millionen bearbeiteten Erklärungen zur Grundsteuer B, was einem Anteil von 97 Prozent entspricht. Ein Online-Transparenzregister soll im September veröffentlicht werden, um für die Bürgerinnen und Bürger Transparenz über die Hebesätze zu schaffen.
Die Lohnsteuer bleibt die größte Einnahmequelle des Landes, mit 39,6 Milliarden Euro, was rund 45 Prozent aller Steuereinnahmen ausmacht. Dies ist auf die gestiegene Zahl an Erwerbstätigen und die erhöhten Bruttolöhne zurückzuführen.