Im Vergleich zur Inflationsrate sind die Wasser- und Abwassergebühren im Jahr 2024 stark angestiegen. Laut dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg erhöhten sich die verbrauchsbezogenen Gebühren für Wasser und Schmutzwasser um etwa 6 %, während die Grundgebühr für die Wasserversorgung um 10 % stieg. Dies liegt deutlich über der Inflationsrate von 3,2 % im gleichen Zeitraum. Auch im Vorjahr lagen die Erhöhungen bei rund 5 % für Wasser- und Schmutzwassergebühren und 9 % für die Grundgebühr, jedoch unter der Inflationsrate von 8,5 %.
In den meisten Gemeinden blieb die verbrauchsbezogene Wasser- und Schmutzwassergebühr stabil oder stieg leicht an. Rund 40 % der Gemeinden erhöhten die Gebühren für Wasser und Schmutzwasser, während in etwa der Hälfte der Gemeinden keine Änderungen erfolgten. Einige Gemeinden senkten die Gebühren als Ausgleich für zuvor zu viel erhobene Beträge.
Für 2024 beträgt die durchschnittliche Wassergebühr 2,59 Euro pro Kubikmeter und die Schmutzwassergebühr 2,24 Euro pro Kubikmeter. Dies entspricht einem Anstieg von 15 Cent beziehungsweise 13 Cent im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche verbrauchsbezogene Gebühr für Wasser und Schmutzwasser liegt bei 4,83 Euro pro Kubikmeter, was weniger als 0,5 Cent pro Liter ausmacht.
Die Gebühr für Niederschlagswasser beträgt nun 0,52 Euro pro Quadratmeter, was einen Anstieg von etwa 1 Cent bedeutet. Die gesplittete Abwassergebühr, die Schmutz- und Niederschlagswasser getrennt abrechnet, wird in den meisten Gemeinden erhoben, während eine Einheitsgebühr in 28 kleinen Gemeinden beibehalten wird.
Die jährliche Grundgebühr für die Wasserversorgung stieg auf durchschnittlich 64 Euro und bleibt in über 1.000 Gemeinden konstant. Gebührenunterschiede zwischen den Gemeinden sind erheblich, je nach örtlichen Gegebenheiten wie Siedlungsstruktur und Wasserqualität.