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Deutschland tritt dem Maritimen Analyse- und Operationszentrum gegen Drogenkriminalität bei

Lissabon, 3. Juli 2024 – Deutschland ist heute offiziell dem Maritimen Analyse- und Operationszentrum gegen Drogenkriminalität in Lissabon beigetreten. Dies geschah im Rahmen eines festlichen Aktes, bei dem auch die neue EU-Drogenagentur ihre erweiterten Aufgaben übernahm. Das Zentrum in Lissabon, das bereits Mitglieder wie Frankreich, Irland, Italien, Spanien, die Niederlande, Portugal und das Vereinigte Königreich vereint, widmet sich der Bekämpfung des internationalen Drogenhandels über See- und Luftwege.

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser unterstrich die Bedeutung dieser internationalen Allianz im Kampf gegen die organisierte Kriminalität und den Drogenschmuggel. „Der Beitritt Deutschlands zum Maritimen Analyse- und Operationszentrum ist ein wichtiger Schritt, um unsere Ermittlungskapazitäten zu stärken und gezielt gegen den illegalen Drogenhandel vorzugehen“, erklärte sie.

Im Jahr 2023 allein konnte das Zentrum Drogentransporte im Wert von 5,5 Milliarden Euro unterbinden, was deren Markteintritt in Europa verhinderte. Mit dem Beitritt Deutschlands können nun deutsche Verbindungsbeamte des Bundeskriminalamts Informationen über verdächtige Drogenlieferungen austauschen und analysieren, insbesondere auf dem Seeweg. Das Zentrum koordiniert dabei internationale Operationen zur Drogenbekämpfung, bei denen der ermittlungsführende Staat über die Durchführung und die operativen Maßnahmen entscheidet.

Neue EU-Drogenagentur gestärkt in die Zukunft

Gleichzeitig wurde die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht zum 1. Juli 2024 in die eigenständige European Drug Agency (EUDA) umgewandelt und mit erweiterten Aufgaben ausgestattet. Hauptaufgabe der neuen EU-Agentur ist die Erhebung, Analyse, Bewertung und Bereitstellung von Daten zum Drogenhandel und -konsum in Europa.

Durch ein Netzwerk nationaler Kontaktstellen und forensischer Labore wird die Agentur in der Lage sein, Informationen effizient zu sammeln und zu bewerten, insbesondere im Hinblick auf neue psychoaktive Substanzen und Konsummuster. Ein verbessertes Frühwarnsystem soll den EU-Mitgliedstaaten eine fundierte Grundlage für präventive Maßnahmen und Interventionen bieten.

Die Schaffung dieser beiden Institutionen markiert einen bedeutenden Schritt der Europäischen Union im Kampf gegen die Drogenkriminalität und soll die Sicherheit und Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa stärken.

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