Stuttgart – Mit einem klaren Bekenntnis zur sauberen Mobilität hat EU-Exekutiv-Vizepräsident für Wohlstand und Industriestrategie, Stéphane Séjourné, seinen Besuch in Stuttgart beendet. Im Rahmen eines Spitzengesprächs im Rathaus und Unternehmensbesuchen bei Porsche, Bosch, Mahle und Mercedes-Benz betonte Séjourné: „Die Zukunft des Autos ist das saubere Auto, und diese Zukunft muss in Europa gestaltet werden.“
Industriestrategie: Drei Prioritäten für Europas Automobilsektor
Séjourné stellte seine drei zentralen Prioritäten für die europäische Automobilindustrie vor:
- Wettbewerbsfähigkeit sichern: Mit dem „Clean Industrial Deal“, der in wenigen Wochen präsentiert wird, soll die Industrie gestärkt werden.
- Europäische Nachfrage fördern: Das Label „Made in Europe“ und Anreize wie die Dekarbonisierung von Unternehmensflotten sollen die Nachfrage nach sauberen Fahrzeugen steigern.
- Schutz vor unfairer Konkurrenz: Maßnahmen zur Sicherung kritischer Lieferketten und Investitionen in Produktionskapazitäten für Rohstoffe und Metalle in Europa sind geplant.
Klimaziele und pragmatische Lösungen
„Wir brauchen einen pragmatischen Ansatz, der Industrie und Klimaziele vereint“, sagte Séjourné. Er sprach sich gegen Strafzahlungen aus, die die Automobilbranche zusätzlich belasten könnten, betonte jedoch die Notwendigkeit, den Wandel zu Elektroautos zu beschleunigen. Zudem soll die Ladeinfrastruktur ausgebaut und öffentliche Aufträge verstärkt auf emissionsfreie Fahrzeuge ausgerichtet werden.
Vision für das 21. Jahrhundert
Beim Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Stuttgart äußerte sich Séjourné optimistisch: „In Stuttgart haben wir die Geschichte der europäischen Industrie des 20. Jahrhunderts geschrieben. In Stuttgart werden wir die Geschichte des 21. Jahrhunderts schreiben. Glauben wir an uns.“
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