Die Stadt Recklinghausen hat Anfang Juni in Zusammenarbeit mit dem Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) aus Rosenheim die Kommunale Wärmeplanung offiziell gestartet. Ziel ist es, bis 2045 eine klimaneutrale und kosteneffiziente Wärmeversorgung zu erreichen.
Der Wärmesektor trägt in Recklinghausen zu einem Drittel der Treibhausgasemissionen bei. Um den Energieverbrauch zu reduzieren und auf erneuerbare Energien umzusteigen, wurde im Oktober 2023 die Kommunale Wärmeplanung beschlossen. INEV wurde beauftragt, einen umfassenden Wärmeplan zu erstellen, der den Anforderungen des am 1. Januar 2024 in Kraft getretenen Gesetzes für die Wärmeplanung und Dekarbonisierung (WPG) entspricht.
Das Projekt umfasst eine Bestandsanalyse sowie die strategische Erschließung von Potenzialen für Gebäudesanierung und erneuerbare Wärmequellen. Ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte sowie Flächenbedarfe für die zukünftige Bauleitplanung werden dabei berücksichtigt. Die Stadt Recklinghausen stützt sich auf fundierte Grundlagen, einschließlich des integrierten Wärmenutzungskonzepts von 2014, der Windpotenzialanalyse von 2018 und der CO₂-Bilanzen der Jahre 2012 bis 2020. Eine aktuelle PV-Freiflächen-Potenzialanalyse wird ebenfalls in das neue Klimakonzept integriert.
Die kommunale Wärmeplanung wird durch zahlreiche Akteure wie Stadtwerke, Wohnungsgesellschaften und Netzbetreiber unterstützt. Der Abschluss des Wärmeplans ist für Ende 2025 geplant. Während des Planungsprozesses sind informative Veranstaltungen und Beteiligungsformate für die Bürger*innen vorgesehen, um Informationen bereitzustellen und Anmerkungen einzuholen.