Frühförderung als Schlüssel zum Bildungserfolg
Ministerpräsident Kretschmann betonte die Bedeutung einer soliden sprachlichen Basis: „Alle Kinder müssen die Chance haben, Leistung zu bringen und etwas aus ihrem Leben zu machen.“ Die Pragschule setzt dafür auf gezielte Sprachförderung vor dem Schuleintritt. Kinder lernen, Laute zu unterscheiden und Wörter zu analysieren. „Diese Maßnahmen helfen ihnen, in der ersten Klasse gut mitzuhalten“, erklärte Rektorin Isabelle Hagel.
Auch Kultusministerin Schopper hob hervor, dass Sprachkompetenz die Grundlage für jede weitere Bildung sei: „Ob Deutsch oder Mathematik – Sprache ist der Schlüssel für das Verstehen.“
Demokratie hautnah erleben
Ein besonderes Highlight der Pragschule ist der schuleigene „Pragschulrat“. Hier entscheiden Schülerinnen und Schüler demokratisch über Themen wie den Speiseplan oder die Sporthallennutzung. Ministerpräsident Kretschmann lobte die Initiative: „Das ist gelebte Demokratiebildung. Kinder erfahren, dass ihre Stimme zählt und sie etwas bewirken können.“
Rektorin Hagel ergänzte, dass die Schule auf intensive Elternarbeit und Kooperationen mit lokalen Partnern wie dem Jugendhaus, der Musikschule und Sportvereinen setze, um das Schulleben zu bereichern.
Kompass-4-Test: Reformbedarf erkannt
Der Besuch war auch Anlass, über den umstrittenen Kompass-4-Test zu sprechen. Kretschmann räumte ein, dass der Mathematikteil in diesem Jahr nicht die gewünschte Aussagekraft hatte: „Die Ergebnisse haben viele verunsichert. Dennoch halten wir an diesem zusätzlichen Gradmesser fest.“ Schopper kündigte an, die Auswertung durch das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) genau zu prüfen, um künftige Fehler zu vermeiden.
Auftakt zu weiteren Schulbesuchen
Die Pragschule ist der erste Halt auf einer Reihe von Schulbesuchen, bei denen Kretschmann und Schopper den Dialog zu Bildungsreformen suchen. Weitere Stationen sind ein Gymnasium und eine Realschule, jeweils unter Einbindung anderer Schulformen.