Das Naturschutzgebiet Taubergießen ist ein 1979 gegründetes und knapp 17 Quadratkilometer großes Schutzgebiet in den Oberrheinauen, das sich auf dem Gebiet der Gemeinden Rheinhausen, Rust, Kappel-Grafenhausen und Schwanau sowie dem gemeindefreien Gebiet Rheinau befindet. Es ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung auch Teil des grenzüberschreitenden Ramsar-Gebiets Oberrhein. Taubergießen ist ein zentraler Teil der nach dem Rheinausbau verbliebenen naturnahen Restaue und wurde 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Das Gebiet ist geprägt von Wäldern, Wiesen, Pfeifengraswiesen, trockenen Magerrasen und Hochwasserdämmen und dient als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzengemeinschaften, darunter seltene und gefährdete Arten. Es ist auch ein wichtiger Lebensraum für Vögel, insbesondere für Zugvögel, die das Gebiet als Überwinterungsgebiet nutzen.
Taubergießen ist über verschiedene Wander- und Radwege erschlossen, die von verschiedenen Ausgangspunkten aus starten. Zudem ist eine Bootsfahrt auf einer bestimmten Strecke erlaubt, und es besteht die Möglichkeit, das Gebiet in traditionellen Fischerbooten unter fachkundiger Führung zu erkunden.