Der Bollenhut ist ein Strohhut mit aufgesetzten roten oder schwarzen Bollen aus Wolle, der seit etwa 1800 zur Tracht der evangelischen Frauen in den Schwarzwalddörfern Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach im Ortenaukreis gehört. Ursprünglich als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in den armen Dörfern eingeführt, wurde der Bollenhut mit seinen auffälligen Bollen zu einem Symbol des gesamten Schwarzwaldes, obwohl er tatsächlich nur in einem begrenzten Gebiet verbreitet ist. Der Hut wird von Hutmacherinnen in Handarbeit gefertigt und trägt 14 kreuzförmig angeordnete Bollen, von denen 11 sichtbar sind. Die Bollen haben unterschiedliche Größen und sind bei unverheirateten Frauen rot und bei verheirateten schwarz. Der Bollenhut wird traditionell bei Festtagen und Brauchtumsveranstaltungen getragen und ist auch im Schwarzwälder Trachtenmuseum in Haslach im Kinzigtal zu sehen. Seine Bekanntheit als Symbol des Schwarzwalds stieg insbesondere durch die Heimatfilme der 1950er- und 1960er-Jahre, wie das Schwarzwaldmädel aus dem Jahr 1950.
Bollenhut
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- Geschrieben von: Redaktion GS/KI
- Kategorie: Ortenaukreis (OG, BH, KEL, LR, WOL)
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