Das Land Baden-Württemberg hat das „Energiekonzept für Baden-Württemberg“ vorgestellt, das die grundlegende strategische Ausrichtung der Energiepolitik des Landes darstellt. Im Mittelpunkt dieser Ausrichtung stehen Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit.
Das Energiekonzept ist das konzeptionelle Fundament und enthält Strategien und Ziele für die Energieversorgung des Landes. Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels und der aktuellen sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine, ist eine rasche und entschlossene Umsetzung der Energiewende unerlässlich. Dies umfasst den dynamischen Ausbau der erneuerbaren Energien, der Energieinfrastrukturen sowie einen verstärkten Fokus auf Energieeffizienz und Wasserstoff.
Die strategische Ausrichtung der Energiepolitik orientiert sich an klaren Leitlinien und berücksichtigt Rückkopplungen und Wechselwirkungen. Die Förderung von Innovationen spielt für das Gelingen der Energiewende eine große Bedeutung.
Das Energiekonzept nennt vier Ziele:
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Steigerung der Energieeffizienz mit dem Ziel „efficiency first“: Reduzierter Endenergieverbrauch
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Ausbau der erneuerbaren Energien: Steigerung des erneuerbaren Anteils am Endenergieverbrauch auf 50 Prozent bis 2030 und fast 90 Prozent bis 2040
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Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zur Deckung des mittel- und langfristigen Bedarfs an klimaneutralen Energieträgern in der Industrie, dem Verkehr sowie in der Strom- und Fernwärmeversorgung
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Aus- und Umbau verlässlicher Infrastrukturen, insbesondere im Bereich der Strom- und Wärmenetze, der Umwidmung bestehender Gasnetze und beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur auf der Basis einer integrierten Netzplanung
Das Energiekonzept ergänzt das Klima-Maßnahmen-Register des Landes, in dem die konkreten Klimaschutz-Maßnahmen fortlaufend weiterentwickelt und dokumentiert werden.