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Baden-Württemberg will Games-Branche stärken und Fachkräfte binden

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp hat die weltweit größte Computer- und Videospielmesse „Gamescom“ in Köln besucht und betont, dass das Land Baden-Württemberg das Potenzial bei Games-Start-ups und -Studios künftig noch besser nutzen möchte. Baden-Württemberg ist bekannt als Animations- und VFX-Standort und bietet aufgrund seines industriell geprägten Ökosystems ein attraktives Umfeld für innovative Games-Unternehmen.

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betonte bei der Eröffnung des Landesstandes auf der Gamescom am 21. August 2024, dass Baden-Württemberg bereits gut positioniert sei, aber noch stärker werden müsse. Er verwies auf die Bedeutung der Branche für den digitalen Wandel und die Innovationsfähigkeit des Landes. Die Technologielösungen der Branche werden oft in anderen wirtschaftlichen Bereichen eingesetzt, was Games-Entwickler zu gesuchten Fachkräften in allen Bereichen der Wirtschaft macht.

Um die heimische Games-Branche weiter zu stärken, müsse der wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Nutzen von Games sichtbarer gemacht werden. Zudem seien entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebote notwendig, so Rapp.

Der THE LÄND-Stand auf der Gamescom bietet Games-Unternehmen aus Baden-Württemberg die Möglichkeit, sich einem internationalen Publikum zu präsentieren und sich mit Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Rapp und einer kleinen politischen Delegation auszutauschen. Die Messe ermöglicht auch Gespräche mit Vertretern der Games-Branche aus anderen Ländern, die im internationalen Wettbewerb besonders erfolgreich sind.

Eine aktuelle Studie von Bitkom zeigt das große Interesse von Jugendlichen an Berufen mit digitalen Bezügen, insbesondere im kreativen Bereich. Die Games-Branche sieht sich jedoch derzeit mit einem akuten Fachkräftemangel konfrontiert, da es im Bereich Film, Games und Animation Media kaum Ausbildungsberufe gibt. Derzeit gibt es nur den Beruf des „Gestalters für immersive Medien“, der diesen Bedarf widerspiegelt.

Nach Angaben des Game-Verbands game e. V. gibt es in Baden-Württemberg 151 Games-Firmen mit rund 1.500 Beschäftigten, von denen 97 Firmen und 858 Beschäftigte dem Kernmarkt zuzuordnen sind.

Die Videospielbranche ist EU-weit ein bedeutender Wirtschaftszweig mit Einnahmen von rund 23,5 Milliarden Euro, 5.000 Gaming-Studios und 74.000 Beschäftigen (2022). Trotz des zu erwartenden Anstiegs der Umsatzzahlen wird von einem rückläufigen Anteil der EU-27 am globalen Games-Markt ausgegangen.

Die Gamescom ist die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele und bietet Games-Unternehmen die Möglichkeit, sich vor einem internationalen Publikum zu präsentieren. Die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg organisiert 2024 zum elften Mal einen Landes- und Gemeinschaftsstand auf der Gamescom.

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