Seit 2004 sind in Deutschland 75.000 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen – eine Zahl, die dem Fassungsvermögen der Münchner Allianz Arena entspricht, in der heute das Eröffnungsspiel der Fußball-EM stattfindet. Zudem wurden in den letzten 20 Jahren etwa 7,8 Millionen Menschen verletzt, was fast zehn Prozent der Bevölkerung ausmacht.
Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD, fordert eine drastische Reduzierung der Verkehrstoten und unterstützt seit zwei Jahrzehnten das Konzept „Vision Zero – Null Verkehrstote“. Haarmann kritisiert, dass trotz der Reform des Straßenverkehrsgesetzes noch nicht ausreichend Maßnahmen umgesetzt seien. Sie fordert, dass „Vision Zero“ im gesamten Straßenverkehrsrecht verankert wird, um Kommunen den nötigen Spielraum für sicherheitsorientierte Verkehrsregelungen zu geben.
Der VCD schlägt zudem vor, die Geschwindigkeit auf Autobahnen auf 120 km/h, auf Landstraßen auf 80 km/h und innerorts auf 30 km/h zu begrenzen, mit Ausnahmen für 50 km/h. Haarmann hebt hervor, dass Tempolimits nicht nur Leben retten, sondern auch Klima und Umwelt schonen.
Haarmann verweist auf erfolgreiche Beispiele aus Schweden und Helsinki, um die Wirksamkeit der „Vision Zero“ zu unterstreichen. In Schweden liegt die Zahl der Verkehrstoten bei etwa 20 pro Million Einwohner, während es in Deutschland 34 sind. In Helsinki gab es 2019 nur drei Verkehrstote.
Für weitere Informationen und das vollständige Forderungspapier zur „Vision Zero“ besuchen Sie die VCD-Website.