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Anstieg der E-Scooter-Unfälle: Statistiken und Ursachen

Wiesbaden – Die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden ist im Jahr 2023 erheblich gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) wurden 9.425 solcher Unfälle registriert, was einen Anstieg von 14,1 % im Vergleich zum Vorjahr (8.260 Unfälle) bedeutet. Die Zahl der Todesopfer verdoppelte sich von 11 auf 22.

Häufigste Unfallursachen:

  1. Falsche Fahrbahnnutzung (19,4 %): Viele Unfälle ereigneten sich aufgrund der falschen Benutzung der Fahrbahn oder Gehwege. E-Scooter-Nutzer sind verpflichtet, Fahrradwege oder Schutzstreifen zu verwenden, wenn vorhanden, und sollen auf Fahrbahnen oder Seitenstreifen ausweichen. Das Fahren auf Gehwegen ist verboten.

  2. Alkoholeinfluss (15,1 %): Ein signifikanter Anteil der Unfälle geschah unter Alkoholeinfluss, was häufiger vorkam als bei Fahrradfahrenden (8,1 %) und zulassungsfreien Krafträdern (7,4 %).

  3. Nicht angepasste Geschwindigkeit (7,0 %): Ebenso wurde häufig eine nicht angepasste Geschwindigkeit festgestellt.

  4. Missachtung der Vorfahrt (5,8 %): Die Missachtung von Vorfahrtsregeln trug ebenfalls zur Unfallstatistik bei.

Demografische Verteilung der Verunglückten:

  • Junge Menschen dominieren: 41,6 % der verunglückten E-Scooter-Nutzer waren unter 25 Jahre alt, und 80,4 % waren unter 45 Jahren. Im Vergleich dazu ist der Anteil der über 65-Jährigen bei E-Scooter-Unfällen mit 3,4 % deutlich niedriger als bei Fahrrad- oder Pedelec-Unfällen (19,6 %).

Städte und Unfälle:

  • Häufigkeit in Großstädten: 59,8 % der Unfälle ereigneten sich in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern. Ein Drittel (36,4 %) aller Unfälle fand in Städten mit über einer halben Million Einwohnern statt.

Zusammenstöße und Alleinunfälle:

  • Zusammenstöße mit Pkw: 33,8 % der E-Scooter-Unfälle waren Alleinunfälle, wobei 12 der 22 Todesopfer bei solchen Unfällen starben. Von den verbleibenden Unfällen waren 6.115 Unfälle (64,8 %) Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern, häufig mit Pkw (3.930 Unfälle). Dabei verletzten sich knapp die Hälfte der E-Scooter-Nutzer.

Anteil am Unfallgeschehen:

  • Relativ geringe Rolle: E-Scooter waren 2023 an 3,2 % der insgesamt 291.890 Unfälle mit Personenschaden beteiligt, was einen leichten Anstieg von 2,9 % im Vorjahr darstellt. Im Vergleich dazu waren Fahrradfahrer bei etwa einem Drittel der Unfälle beteiligt.

Methodische Hinweise:

  • Regulierungen: E-Scooter sind seit dem 15. Juni 2019 im Straßenverkehr zugelassen. Sie müssen, wenn vorhanden, Fahrradwege oder Schutzstreifen nutzen und dürfen nicht auf Gehwegen fahren. Nutzer müssen mindestens 14 Jahre alt sein und sich an die Promillegrenzen halten (0,5 Promille allgemein, null Promille für unter 21-Jährige und Führerschein-Neulinge).

Diese Zahlen und Trends verdeutlichen die Notwendigkeit verstärkter Aufklärung und Maßnahmen zur Sicherheit im Umgang mit E-Scootern, insbesondere hinsichtlich der richtigen Nutzung der Fahrbahnen und der Alkoholregelungen.

Quelle Pressemitteilung: Statistisches Bundesamt

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