Das Frankfurter Bahnhofsviertel, direkt an den Hauptbahnhof angrenzend, ist ein lebendiger und multikultureller Stadtteil, der rund um die Uhr pulsiert. Mit einer Fläche von 0,542 km² und 3.686 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2022) ist das Viertel nach der Altstadt der zweitkleinste Stadtteil Frankfurts. Doch was ihm an Größe fehlt, macht es mit seinem einzigartigen Flair und einer vielfältigen Angebotspalette wett. Von exotischen Restaurants und Cafés bis hin zu Bars und Nachtclubs – hier ist immer etwas los.

Das Bahnhofsviertel ist bekannt für seine gründerzeitliche Architektur, die den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstanden hat. Die breiten Boulevards wie die Taunusstraße, Kaiserstraße und Münchener Straße prägen das Straßenbild und verleihen dem Viertel einen besonderen Charme. Eine Besonderheit ist das English Theatre an der Gallusanlage, das größte englischsprachige Theater auf dem europäischen Festland. Und wer Erholung sucht, findet sie im Nizza, einer idyllischen Parkanlage am Mainufer, in der sogar Palmen wachsen.

Mit einem Ausländeranteil von 65,8 % ist das Bahnhofsviertel der multikulturellste Stadtteil Frankfurts. Diese Vielfalt spiegelt sich in der Gastronomie und im Einzelhandel wider, die von der zentralen Lage und der Nähe zum Hauptbahnhof profitieren. Doch das Viertel hat auch seine Schattenseiten: Die Taunusstraße und ihre Nebenstraßen sind bekannt für das Rotlichtmilieu und die Drogenszene, die das Bahnhofsviertel in den 1980er und 1990er Jahren als sozialen Brennpunkt prägten. Trotz Bemühungen, die Situation zu verbessern, bleibt die Kriminalität ein Thema.

In den letzten Jahren hat das Bahnhofsviertel jedoch einen Strukturwandel erfahren. Die Sanierung gründerzeitlicher Gebäude und die zunehmende Gentrifizierung haben das Viertel aufgewertet. Neue Projekte wie das twenty7even zeigen, dass das Bahnhofsviertel auch für moderne Wohn- und Geschäftskonzepte attraktiv ist. Dennoch bleibt es ein Ort der Gegensätze, wo Tradition und Moderne, Kultur und Kriminalität aufeinandertreffen.

Das Bahnhofsviertel ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein kulturelles Zentrum. Neben dem English Theatre gibt es hier das Hammermuseum Frankfurt, das bis 2019 einzigartige Einblicke in die Welt der Schmiedekunst bot. Die Weißfrauenkirche in der Gutleutstraße und die Freimaurerloge in der Kaiserstraße sind weitere historische Highlights.

Obwohl das Bahnhofsviertel oft mit Problemen wie Drogenkriminalität in Verbindung gebracht wird, ist es auch ein Ort der Vielfalt und Lebendigkeit. Mit seiner einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kultur und modernem Stadtleben bleibt es ein faszinierender Teil Frankfurts.

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