Am Montagnachmittag wurde in Oberkollbach ein Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus gemeldet. Feuerwehrkommandant Oliver Rathfelder erklärte, dass das in Holzständerbauweise errichtete Fertighaus aufgrund der Wassermengen und des Brandes unbewohnbar sei. Gegen 16:30 Uhr alarmierten Anwohner die Feuerwehr. Neben der örtlichen Feuerwehr rückte auch die Schömberger Wehr mit einer Drehleiter aus. Die starke Rauchentwicklung war bereits auf der Anfahrt sichtbar, was zu einer Warnung an die Bevölkerung führte.
Der Brand, der sich über die gesamte Länge des Dachstuhls ausgebreitet hatte, wurde sowohl von innen als auch von außen gelöscht. Aufgrund der Beschaffenheit des alten Daches musste die Feuerwehr das Dach öffnen. Unterstützung kam von der Feuerwehr Calw, die Atemschutzgeräte bereitstellte, und der Zentrale Feuerwehrwerkstatt des Landkreises Calw, die nach Einsatzende die Ausrüstung erneuerte.
Zur Sicherheit wurde der Strom in der betroffenen Straße abgestellt und nach dem Einsatz wieder eingeschaltet. Der Kreisbrandmeister André Weiss und die Gemeindeverwaltung waren ebenfalls vor Ort, um Unterkünfte für die betroffenen Familien zu organisieren. Vier Personen, darunter zwei Kleinkinder, wurden wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Das DRK-Ortsverein Calw unterstützte die Einsatzkräfte mit Getränken und Betreuung.
Die Polizei vermutet einen technischen Defekt als Brandursache und hat das Haus versiegelt, bis Brandermittler den Schaden prüfen. Der Sachschaden wird auf etwa eine halbe Million Euro geschätzt. Insgesamt waren rund 90 Einsatzkräfte beteiligt. Der Einsatz dauerte über fünf Stunden.