Dessau-Roßlau, 26. November 2024 – Nach einem Brand in einer Gemeinschaftsunterkunft in Coswig, Landkreis Wittenberg, wurde ein 24-jähriger Bewohner vorläufig festgenommen und ein Haftbefehl wegen des Verdachts auf versuchten Mord erlassen.
Am 24. November 2024 gegen 23:00 Uhr brach in der Unterkunft in der Industriestraße ein Feuer aus. Die starke Rauchentwicklung zwang alle 17 Bewohner sowie einen Mitarbeiter eines Wachdienstes, das Gebäude zu verlassen. Der Mitarbeiter erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Die Feuerwehr rückte mit 35 Einsatzkräften an, löschte den Brand und beseitigte den Rauch. Das dritte Obergeschoss ist vorübergehend unbewohnbar. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt.
Die Ermittlungen ergaben, dass ein Bewohner der Unterkunft den Brand mutmaßlich selbst gelegt hat. Der Verdächtige, ein 24-jähriger Mann somalischer Herkunft, soll ein Möbelstück in seinem Zimmer im dritten Obergeschoss angezündet haben. Nach der vorläufigen Festnahme stellte die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau einen Haftantrag wegen des Verdachts des versuchten Mordes.
Am 25. November 2024 ordnete der Haftrichter am Amtsgericht Zerbst Untersuchungshaft an. Der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Die Ermittlungen, die sich insbesondere auf das mögliche Gefährdungspotenzial für die Bewohner und den Wachdienstmitarbeiter konzentrieren, dauern an.