Johann Georg Doertenbach (* 8. Juni 1795 in Calw; † 8. September 1870 ebenda) war ein bedeutender Unternehmer und Politiker, der erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung seiner Heimatregion hatte.
Leben und Wirken: Doertenbach war an der Gründung und dem Aufbau zahlreicher Unternehmen beteiligt, darunter das Bankhaus Doertenbach in Stuttgart und die Maschinenfabrik Esslingen. Er war auch Mitbegründer von Doertenbach und Schauber, einem Vorgänger der Calwer Decken- und Tuchfabriken AG, sowie der Holzhandlung Stälin und Co., die später zu Mohr und Federhaff in Mannheim wurde, und P. Cavallo & Cie.
Politisches Engagement: Von 1829 bis 1856 war Doertenbach Mitglied des Württembergischen Landtags als Nachfolger seines Schwiegervaters Christian Jakob Zahn. Er war zudem von 1848 bis 1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und von 1867 bis 1870 Vorsitzender der Handels- und Gewerbekammer Calw, die er 1865 gründete.
Familie: Doertenbach war mit Eugenie Luise Zahn verheiratet. Ihre Tochter, Luise Friederike (1827–1900), heiratete den Calwer Kaufmann Christoph Ludwig Friedrich Federhaff.
Beiträge zur Gemeinschaft: Doertenbach setzte sich für den Aufbau einer gewerblichen Fortbildungsschule in Calw ein und förderte den Eisenbahnbau sowie den Ausbau der Straße zwischen Calw und Pforzheim. Seine Stiftungen, darunter für das Krankenhaus und die Stadtkirche in Calw, wurden von seinen Mitbürgern mit einem Ehrenpokal gewürdigt, der sich heute im Palais Vischer befindet.
Erinnerung: Zu Ehren von Johann Georg Doertenbach wurde die Johann-Georg-Doertenbach-Schule in Calw nach ihm benannt.
Quelle: Wikipedia