Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 692.989 Kinder geboren, was einem Rückgang von 6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Geburtenziffer, die die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau angibt, sank ebenfalls um 7 % von 1,46 auf 1,35 Kinder je Frau. Dieser Rückgang verstärkte den bereits seit 2017 bestehenden Trend, der nur im Jahr 2021 aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen wurde.

Die Geburtenziffer sank in allen Bundesländern, wobei der Rückgang in Sachsen mit 10 % am stärksten und im Saarland mit 1 % am schwächsten ausfiel. Die Geburtenziffer variierte zwischen 1,46 Kindern je Frau in Bremen und 1,17 Kindern je Frau in Berlin.

Der Rückgang der Geburtenziffer betrifft sowohl Frauen mit deutscher als auch mit ausländischer Staatsangehörigkeit, wobei die Zahl der Kinder je Frau bei beiden Gruppen um 7 % sank. Die Auswirkungen des Zensus 2022 auf die Geburtenziffern zeigen, dass die Geburtenziffer im Jahr 2022 voraussichtlich etwa 2 % höher liegt als bisher angenommen.

Das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes sank leicht von 30,5 Jahren im Jahr 2021 auf 30,3 Jahre im Jahr 2023, während das Alter der Väter bei der Geburt ihres ersten Kindes von 33,3 auf 33,2 Jahre sank.

Internationale Vergleiche zeigen, dass die Geburtenziffern in vielen europäischen Ländern ebenfalls sinken, wobei der Rückgang in einigen Ländern wie Estland, Irland und Dänemark besonders stark ausfiel.