Die Gemeinden Wimsheim, Wurmberg und Neubärental haben im Rahmen einer der größten Ortslage-Flurbereinigungen Baden-Württembergs weitreichende Modernisierungen abgeschlossen. Ursprünglich für landwirtschaftliche Flächen entwickelt, wurde das Verfahren genutzt, um Grundstücksgrenzen in bebauten Ortskernen neu zu definieren und die Infrastruktur zu verbessern.
Durch die Flurneuordnung konnten Ortsdurchfahrten, Kreisverkehre und Anliegerstraßen ausgebaut sowie Plätze, Parkplätze, Fußwege und Bachufer saniert werden. Insgesamt wurden über 10.000 Quadratmeter Grundstücksfläche durch mehr als 200 Verträge neu verteilt. Auch Grenzveränderungen zwischen Nachbargrundstücken wurden einvernehmlich geregelt, um z. B. Überbauten zu klären.
Erfolgreiche Zusammenarbeit:
„Mit dieser größten Ortslage-Flurbereinigung des Landes konnten wir die Gemeindeentwicklung erheblich fördern und viele Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort erzielen“, betont Holger Nickel, Dezernent im Landratsamt.
Wurmbergs Bürgermeister Jörg-Michael Teply hebt hervor, dass die Flurneuordnungsbehörde alte Grenzen aufhob, um Planungen umzusetzen, wie beispielsweise den Kreisel am Ortsausgang nach Wimsheim. Wimsheims Bürgermeister Mario Weisbrich ergänzt: „Wir verfügen jetzt über ein rundum erneuertes Kataster, Grundbuch und Baulastenverzeichnis – ein Alleinstellungsmerkmal im Land.“
Finalisierung:
Im November 2024 wurde ein Anhörungstermin abgehalten, bei dem nur drei von über 800 Grundstückseigentümern Einwände erhoben. „Die wenigen Widersprüche konnten schnell geklärt werden. Unsere intensiven Vorarbeiten haben sich ausgezahlt“, so Nickel. Der abschließende Schritt umfasst die Erneuerung der Grundbücher und Liegenschaftskataster.
Diese Flurneuordnung gilt als Modellprojekt, das andere Gemeinden in Baden-Württemberg inspirieren könnte.
Quelle Pressemitteilung: