Baden-Württemberg führt bei Sommerferienarbeitslosigkeit für Lehrkräfte
Baden-Württemberg verzeichnet bundesweit die höchste Zahl an Betroffenen der sogenannten Sommerferienarbeitslosigkeit unter Lehrkräften. Während in anderen Bundesländern ähnliche Probleme auftreten, ist die Situation hier besonders ausgeprägt. Im benachbarten Bayern etwa dauert der Vorbereitungsdienst für Lehrkräfte 24 Monate, einschließlich der Sommerferien. Die betroffenen Referendar*innen in Baden-Württemberg sind jedoch für sechs Wochen ohne Einkommen und haben nicht einmal die Möglichkeit, ihre neue Schule zu betreten und sich auf das neue Schuljahr vorzubereiten.
Die Bildungsgewerkschaft schätzt, dass die Bezahlung der Sommerferien für Lehrkräfte etwa 15 Millionen Euro kosten würde. Dies entspricht rund einem Tausendstel des Kultushaushalts und ist weniger als die Ausgaben für die Werbekampagne „The Länd“, die Fachkräfte anwerben soll.
Stein, ein Vertreter der Bildungsgewerkschaft, kritisierte die grün-schwarze Landesregierung scharf: „Ich kenne Arbeitgeber, die ihren Auszubildenden am ersten Tag nach ihrer Ausbildung einen Dienstwagen zur Verfügung stellen oder bereits vor Ende des Studiums feste Stellen anbieten. In Baden-Württemberg jedoch werden nach sieben Jahren Studium und Ausbildung gut qualifizierte Lehrkräfte in die Arbeitslosigkeit geschickt. Die Landesregierung zeigt sich damit erneut als Arbeitgeber, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat.“
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