Im Jahr 2023 waren etwa 60 % der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland finanziell noch nicht unabhängig und auf familiäre Unterstützung oder staatliche Leistungen angewiesen. Nur knapp 39 % verdienten ihren Lebensunterhalt überwiegend selbst. Im Vergleich zu vor 30 Jahren, als rund 47 % der jungen Menschen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch eigene Erwerbstätigkeit bestritten, ist der Anteil der Selbstverdiener gesenkt. Ein Prozent lebte bereits von eigenem Vermögen.
Bei den 18- bis 24-Jährigen war der Anteil der Selbstverdiener 2023 höher: Rund 51 % erwirtschafteten ihren Lebensunterhalt selbst, während 35 % auf die Unterstützung von Angehörigen angewiesen waren. Die Jugenderwerbslosigkeit lag 2023 bei 5,9 %, ein Rückgang im Vergleich zu den 11 % im Jahr 2003 und dem niedrigsten Stand seit 2019.
Die Zahl der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland ist Ende 2023 leicht auf 8,52 Millionen gestiegen, nachdem sie 2021 ihren Tiefststand erreicht hatte. Dies ist auf die Zuwanderung und das demografische Wachstum zurückzuführen. Deutschland verzeichnete 2023 die niedrigste Jugenderwerbslosenquote in der EU, was auf das duale Ausbildungssystem zurückzuführen ist. Im Durchschnitt der EU liegt die Jugenderwerbslosigkeit bei 14,5 %, in Spanien und Griechenland sogar bei über 26 %.