Laut einer repräsentativen Befragung von forsa im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) haben ein Drittel der Verbraucher (33%) negative Erfahrungen mit Online-Kundenpostfächern gemacht. Zu den häufigsten Problemen gehören verpasste Benachrichtigungen, Zugriffsprobleme und Schwierigkeiten beim Herunterladen von Dokumenten. Ramona Pop, Vorständin des vzbv, fordert daher klare Vorgaben für die Nutzung solcher digitalen Postfächer.
Die Umfrage zeigt, dass 46% der Nutzer schon einmal keine Benachrichtigung über neue Dokumente erhalten haben und 35% Zugriffsprobleme hatten. Zudem berichten 27% der Befragten von Benachrichtigungen, die nur zu Werbung führten, und 22% haben Schwierigkeiten beim Herunterladen der Dokumente erlebt. 85% der Befragten wünschen sich, auch nach Vertragsende weiterhin Zugriff auf ihre Dokumente zu haben, und 84% möchten immer eine Benachrichtigung erhalten.
Der vzbv fordert daher, dass die Nutzung von Online-Kundenpostfächern freiwillig und nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Verbraucher erfolgen sollte. Zudem müssen Benachrichtigungen über neue Dokumente kostenfrei und deutlich verständlich sein. Dokumente, die nicht abgerufen werden, sollten rechtzeitig auf einem anderen Kanal, wie der Post, zugestellt werden. „Es ist an der Zeit, Verbraucherrechte in der digitalen Welt zu stärken“, betont Pop und fordert eine Verbesserung der digitalen Fairness.