Die Statistik zeigt, dass im Jahr 2023 die Hälfte aller Personen, die eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten, in einem Singlehaushalt lebte und durchschnittlich mit knapp 30.000 Euro verschuldet war. Alleinlebende Männer waren sowohl häufiger als auch höher verschuldet als alleinlebende Frauen. Die Schulden von alleinlebenden Männern überstiegen das monatliche Nettoeinkommen im Schnitt um das 28-Fache, während es bei Frauen um das 24-Fache war.

Ein häufiger Auslöser für Überschuldung bei Singlehaushalten war eine Erkrankung, eine Sucht oder ein Unfall. Der Verlust des Arbeitsplatzes war ebenfalls eine häufige Ursache. Bei alleinlebenden Frauen spielte die Trennung, Scheidung oder der Tod des Partners eine größere Rolle, während bei alleinlebenden Männern der Verlust des Arbeitsplatzes häufiger als Hauptursache für die Überschuldung genannt wurde.

Schulden bei sonstigen öffentlichen Gläubigern waren am häufigsten, gefolgt von Telekommunikationsunternehmen und Gewerbetreibenden. Bei Singlehaushalten zeigte sich ein ähnliches Bild, wobei alleinlebende Männer häufiger Schulden bei sonstigen öffentlichen Gläubigern hatten als alleinlebende Frauen.

Die Ergebnisse der Überschuldungsstatistik 2023 basieren auf Angaben von 671 Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Deutschland zu rund 175.000 beratenen Personen. Die Teilnahme an dieser Statistik ist freiwillig, und die gemeldeten Daten werden auf die Grundgesamtheit aller durch Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen beratenen Personen in den Bundesländern hochgerechnet.