Grünkraut ist eine Gemeinde im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg, Deutschland. Sie liegt ungefähr sechs Kilometer östlich der Stadt Ravensburg auf einer Höhe von 601 Metern über dem Meeresspiegel.
Die Landschaft um Grünkraut ist durch die offene, weitgehend bewaldete Grünkrauter Höhenplatte geprägt. Im Westen wird sie durch das Schussenbecken und im Süden durch das Rosenharzer Becken begrenzt. Östlich der Höhenplatte schließt sich das Westallgäuer Hügelland an.
Grünkraut ist bekannt für seine Naturreservate, darunter das Naturschutzgebiet "Wasenmoos bei Grünkraut", das als Quellgebiet der Scherzach dient, sowie die "Quellmoore bei Englisreute". Diese Gebiete sind wichtige Feuchtbiotope von ökologischer Bedeutung.
Die Geschichte von Grünkraut reicht bis ins Jahr 1236 zurück, als der Ort erstmals unter dem Namen "Gruonechrut" erwähnt wurde. Ursprung und Bedeutung des Namens sind nicht eindeutig geklärt, könnten aber mit der Rodung von Land zusammenhängen.
Politisch gehörte Grünkraut zunächst zum Herzogtum Schwaben und später zum Königreich Württemberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es Teil des Landes Baden-Württemberg.
Heute ist Grünkraut Sitz des Gemeindeverwaltungsverbands Gullen und wird von Bürgermeister Holger Lehr geleitet, der seit 2010 im Amt ist. Die Gemeinde verfügt über eine ausgeglichene Haushaltslage und ist trotz hoher Investitionen schuldenfrei.
Wirtschaftlich ist Grünkraut durch mittelständische Unternehmen geprägt, insbesondere im Gewerbegebiet Gullen. Hier sind Firmen wie Glas Sprinz und Blum Novotest ansässig, die bedeutende Arbeitgeber in der Region sind.
Die Gemeinde bietet verschiedene kulturelle Veranstaltungen wie das Krautfest und ist aktiv in der schwäbisch-alemannischen Fasnet vertreten. Sportlich ist der TSV Grünkraut mit Abteilungen für Fußball, Boule und Turnen gut aufgestellt.
Insgesamt vereint Grünkraut eine reiche Geschichte mit moderner Infrastruktur und bildet eine attraktive Wohn- und Arbeitsumgebung in Oberschwaben.